Gespenstisch ragt das Lattengerüst noch in die Höhe, das einst das Innenleben des Glockenturms der katholischen Kirche St. Hedwig gebildet hat. Auch der Dachstuhl des bereits im September profanierten Gotteshauses präsentiert sich als Gerippe, nachdem eine Fachfirma Sondermüll des ehemaligen Gotteshauses in den letzten Wochen entsorgt hat.
Nun übernimmt eine Firma für Abbrucharbeiten aus Emsdetten mit einem Greifbagger und einer Containermulde den Rückbau der Kirche, deren charakteristische gelbe Außenverkleidung ebenfalls bereits entfernt wurde. Ist das Gebäude verschwunden, steht dem Bau des Seniorenzentrums ab dem Herbst ein unbebautes Gelände zur Verfügung. Ein Bauzaun mit einem großen Hinweisschild „Abbrucharbeiten“ warnt vor dem Betreten der Baustelle an der Elbinger Straße.
Den Fisch, der im Zuweg zur Kirche in den Boden als Steinmosaik eingearbeitet war, hat die Firma Reiffenschneider vor einigen Tagen noch entfernt und in ein „Übergangsaquarium“ untergebracht, damit er an anderer Stelle in Erinnerung an die Kirche St. Hedwig wieder verlegt werden kann.

Quelle: WN, Björn Igelbrink