Altherren-Thema: Radsport Leeden

You are currently viewing Altherren-Thema: Radsport Leeden

Tecklenburg-Leeden. Am letzten Freitag kam der Altherren-Club zu seinem Monatstreffen im Stiftshof zusammen. Nach Andacht und Weggeessen und der Versorgung mit Getränken durch das Organisationsteam begrüßte Wilfried Brönstrup den Vorsitzenden des Radsportvereins Bergeslust Leeden von 1910, Manfred Göpfert.

Thema war die Erfolgsgeschichte des Vereins bis in die Gegenwart. Göpfert berichtete aus der Gründerzeit mit Fotos und den von ihm mitgebrachten Fahrradtypen für Groß und Klein, für Radballer und Kunstfahrer (innen). Angefangen hatte der RSV mit „Cursofahrten“ am Sonntag (geschmückte Räder). Geübt wurde auf dem Saal Schwermann. Namen wie Budke und Christoffer sind heute noch geläufig. Mit 6er und 8er-Rädern fing es an und brachte neue Mitglieder. In den 60iger Jahren wurden erste Pokale in verschiedenen Radsportarten geholt. Es gab 11 Radballmannschaften, angefangen bei der Bundesliga.

Auch die Einradmannschaften hatten Lizenzen. Fotos von vielen Jubelfeiern wurden gezeigt, oft mit dem Hochrad, gefahren von Erwin Budke, später mit Rolf Meyer-Brüggemann, gekleidet mit Gehrock und Zylinder. Anfang der 70iger war die Spitzenmannschaft schon in der 1. Bundesliga. Die einzelnen Ligen im Radball und Kunstrad wurden besetzt bis zu den Jugendmannschaften. Nicole Borgmann hatte es in Kanada zur Vize-Weltmeisterin im Kunstrad gebracht.

Filme von Radsportveranstaltungen mit Fernsehübertragung wurden von Göpfert gezeigt. Die einzelnen Tuniere: Einhorn-Cup,speziell für Jugendliche (international), Klaus-Göpfert-Pokal, Esfeld-Pokal, der weltbekannte und begehrte Lima-Goldpokal von Friedhelm Lindemann, der nach dreimaligem Sieg in Leeden blieb. Heute ist es der Amazone-Cup, ebenfalls international mit ansprechendem Rahmenprogramm (Kunstrad, Jugendliche pp.) Hermann Auffahrt als erfolgreicher Radballer (Clubmitglied) wurde angeboten, aufs Rad zu steigen, was er -altersbedingt- ablehnte. Göpfert führte aus, dass ein Rad zwischen 1700 und 2300 Euro kostet.

Das Clubhaus des RSV wurde von Friedhelm Lindemann 1983 an den Verein übertragen, in dem heute -außer den eigenen- verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Das Vereinsleben mit heute 220 Mitgliedern sei bunt: Vereinsmeisterschaften, Winterkaffee für Senioren, Teilnahme am Leedener Weihnachtsmarkt, Doppelkopfturniere, früher Volksradfahren, Jugendfahrten mit Übernachtung, Sport im Advent in der Halle usw. Göpfert machte deutlich, dass die Radsportfamilie für alle Altersgruppen Angebote hat und viele Zuschauer zu den Tunieren in die Sporthalle Leeden kommen, bei freiem Eintritt. Für den Nachwuchsradball gebe es sogar Einzeltraining.

Mit Stolz berichtete Manfred Göpfert die vor 14 Tagen errungenen zwei Bundessiege im 4er und 6er-Einrad im Mix mit Lengerich. In Deutschland gebe es rd. 200 Radsportvereine, wobei Leeden bei den Tunieren immer gut abgeschnitten habe. Göpfert betonte die breite Aufstellung der Angebote und jeder sei willkommen. Manfred Göpfert bekam ausgiebigen Applaus der Club-Mitglieder.

Bei seinen Dankesworten betonte Wilfried Brönstrup, dass bei 82 Millionen Einwohnern in Deutschland ein Dorf wie Leeden mit 2600 Einwohnern in der Vergangenheit und auch noch vor 14 Tagen gleich zwei Bundessieger stelle, sei schon eine Besonderheit, die Leeden bekanntgemacht habe und gute Werbung für den Radsport sei. Dieser Meinung schlossen sich alle Altherren an.

Quelle: Wilfried Brönstrup