Schutzkonzepte der Kirchengemeinden für Gottesdienste –
Abstand halten und auf das Mitsingen verzichten
Die evangelische und die katholischen Kirchengemeinden laden am Wochenende wieder zu Gottesdiensten und Eucharistiefeiern ein. Dabei gilt es allerdings, gewisse Regeln einzuhalten.
Nach mehrwöchigem Verzicht auf Präsenzgottesdienste hat die Landesregierung deren Wiederaufnahme in Nordrhein-Westfalen gestattet. Deshalb wird am Sonntag, 10. Mai, um 10 Uhr zu einem gesamtgemeindlichen Gottesdienst in die Stiftskirche in Leeden eingeladen. Am Sonntag, 17. Mai, wird er in der Stadtkirche in Tecklenburg abgehalten, teilt die evangelische Kirchengemeinde mit.
Die Evangelische Kirche von Westfalen hat sich verpflichtet, die erforderlichen Auflagen verbindlich einzuhalten. Deshalb hat das Presbyterium der Kirchengemeinde Tecklenburg am Dienstagabend das erforderliche Schutzkonzept beschlossen und alle praktischen Vorbereitungen zur Durchführung getroffen.
Der erste Schritt der Öffnung soll allen gemeinsam helfen, Erfahrungen mit dem Ungewohnten zu sammeln und ermöglichen, endlich wieder die Gemeinschaft von Christinnen und Christen im Gottesdienst zu erleben, betont Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff.
„Selbstverständlich halten wir uns an die allgemeinen Hygieneregeln“, fügt sie hinzu. Es gilt das Abstandsgebot. Körperkontakt und physische Nähe bleiben im Kirchraum untersagt. Um den Mindestabstand zum Sitznachbarn zu garantieren, sind die Sitzplätze markiert und die Zahl der Teilnehmenden in der Stiftskirche ist auf 50 Personen begrenzt. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist erforderlich.
Das Gemeindesingen unterbleibt ebenso wie Chorgesang und Bläserchor. Orgelmusik wird am Sonntag „Kantate“ selbstverständlich erklingen.
„Selbstverständlich halten wir uns an die allgemeinen Hygieneregeln.“
Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff
Am Eingang werden Anwesenheitslisten geführt, in die die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher eingetragen werden. Die Listen dienen ausschließlich dazu, mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können; sie werden nach einem Monat vernichtet. Für die Durchführung des gesamtgemeindlichen Gottesdienstes unter diesen Bedingungen stellt sich jeweils ein Team aus dem Presbyterium zur Verfügung.
„Auch wenn diese Auflagen sehr deutlich spürbar machen, dass Normalität noch lange nicht erreicht ist, wollen wir zuversichtlich diesen ersten Schritt gehen und im Mai zunächst in den großräumigeren Kirchen in Leeden und Tecklenburg Erfahrungen sammeln“, freut sich die Pfarrerin, dass wieder Gottesdienste möglich sind.
Erkrankten und gefährdeten Besucherinnen und Besuchern wird die Teilnahme nicht empfohlen. Sie werden gebeten, auf Gottesdienste im Fernsehen, im Internet oder im Radio auszuweichen oder die weiterhin verteilten Hausandachten zu lesen. Denn die stehen auch weiterhin auf der Homepage der Kirchengemeinde (www.ek-te.de) zusammen mit anderen Informationen zur Verfügung.
Die Gemeindehäuser in allen vier Ortsteilen bleiben weiterhin bis zu den Sommerferien geschlossen.
Die Brochterbecker Kirchengemeinde St. Peter und Paul teilt mit, dass am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Mai, behutsam wieder Gottesdienste zu den gewohnten Zeiten (samstags 17 Uhr und sonntags 10.30 Uhr) gefeiert werden. Außerdem werden die Werktagsgottesdienste dienstags und freitags jeweils um 9 Uhr stattfinden. Dabei sind jedoch Vorsichtsmaßnahmen zu beachten: Die möglichen Plätze in der Kirche sind gekennzeichnet. Ein Ordnerdienst weist die Besucher an, in den von ihm zugewiesenen Kirchbänken Platz zu nehmen. Vorher haben sich alle Teilnehmer die Hände zu desinfizieren. Maximal 26 Teilnehmer können teilnehmen. Weitere Personen müssen aus Rücksicht abgewiesen werden.
Der Pfarrer teilt allein die Kommunion an den Plätzen aus. Die Besucher gehen direkt auf den vom Ordner zugewiesenen Platz und verlassen die Kirche direkt in der vorgegebenen Reihenfolge. Es werden derzeit keine Messdiener und Kommunionhelfer für die Messen eingeteilt.
„Es ist schön, wieder gemeinsam beten zu können. Es soll niemand gedrängt werden zu kommen. Achten sie bitte gut auf sich selbst, ihre Situation, ihre Gesundheit“, schreibt die Kirchengemeinde.
Wer sich an den Ordnungsdiensten beteiligen möchte, kann sich im Gemeindebüro ( 0 54 55/10 46, E-Mail stmauritius-ibbenbueren@bistum-muenster.de) melden. „Ein Dank gilt allen, die sich freiwillig und sehr verantwortungsvoll in diesen schweren Zeiten in der Kirche engagieren“, heißt es abschließend in der Mitteilung.
In St. Michael in Tecklenburg wird am Sonntag, 10. Mai, ab 9.30 Uhr zur Eucharistiefeier eingeladen und in St. Hedwig in Leeden um 11 Uhr. Da Mindestabstände einzuhalten sind, stehen nur etwa ein Fünftel oder weniger der vorhandenen Plätze zur Verfügung. Es kann passieren, dass Menschen an der Kirchentür abgewiesen werden müssen, weil die Höchstzahl der verantwortbaren Gottesdienstteilnehmer erreicht ist.
Quelle: Westfälische Nachrichten