Blühstreifen am Stiftshaus – Es summt und brummt

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Tecklenburg/Leeden – In der jüngsten Ratssitzung haben Bündnis 90/Die Grünen Blühstreifen in der Stadt gefordert. In Leeden ist der Heimatverein mit seinen Partnern schon weiter. Dort wurde jetzt eine Info-Tafel für das „blühende Leben“ im Stiftsort aufgestellt. Von Ruth Jacobus

Üppig blühende Randstreifen und Flächen sehen nicht nur schön aus, sie sind auch gut für die Umwelt. Die Blüten locken Insekten an, davon wiederum profitieren die Vögel. Die Fraktion der Grünen hat jetzt im Stadtrat beantragt, öffentliche Flächen dafür zu nutzen. Auf Kreisverkehren, an Straßenrändern, an Fahrradwegen und in Teilbereichen des Kurparks, aber auch auf sonstigen ungenutzten Flächen könnten sie angelegt werden. „Andere Gemeinden sind ein bisschen flotter dabei“, fand die Fraktionsvorsitzende Marielies Saatkamp.

So ganz stimmt das nicht: In Leeden hat der Heimatverein, unterstützt von der Interessengemeinschaft, auf städtischem Gelände Blühstreifen und- flächen angelegt. Am Mittwoch wurde dazu eine Info-Tafel aufgestellt. Zustande gekommen ist die Aktion, alsHelmut Breitenfeld vom Leedener Heimatverein eine Ausschusssitzung in Tecklenburg besuchte, in der Annika Brinkert von der Biologischen Station des Kreises über das Projekt „Hotspot goes Leader – blühende Säume im Tecklenburger Land“ referierte. Dessen Ziel ist es, vorwiegend auf öffentlichen Flächen blühende und dauerhafte Säume anzulegen und so Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten zu schaffen. Zu 65 Prozent werden die Kosten des Projektes durch das Förderprogramm Leader der Europäischen Union übernommen. Die Kofinanzierung von 35 Prozent übernimmt die Naturschutzstiftung Kreis Steinfurt.

Breitenfeld und seine Mitstreiter fanden in Leeden am Stiftshaus und am Labyrinth am Dorfplatz die geeigneten Flächen. Kurz nach Ostern wurden sie eingesät. „Dann passierte wochenlang nichts“, erzählt er. Doch als es vier Wochen anfing zu regnen, „ging es sofort los“. Nun bietet sich ein farbenprächtiges Bild. Der heimatverein übernimmt für – mindestens – fünf Jahre die Pflege. Einmal im Jahr wird die Fläche gemäht.

In Leeden laufe es sehr unkonventionell. Dort werde nicht lange gewartet, sondern „einfach etwas gemacht“, freute sich Bürgermeister Stefan Streit und blickte auf die Blühstreifen, in denen es mittlerweile summt und brummt. Schafgarbe, Mohn und Kornblumen locken die Insekten an.

Genau von solchen Stellen hätten die Grünen gerne mehr in der Stadt – deshalb ihr Antrag. Der wird in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses beraten. Dann geht es auch um ein Maßnahmenkonzept zum Schutz von Insekten.

Quelle: Westfälische Nachrichten