BSV Leeden-Ledde wünscht sich einen Kunstrasenplatz – Hoffen auf finanzielle Hilfe der Stadt

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Der Ascheplatz des BSV: Entweder es staubt, oder er steht nach einem Regenschauer unter Wasser, weil die Drainage nicht funktioniert. Foto: Jörg Wahlbrink

Ein Kunstrasenplatz muss her, dazu sehen die Sportler des BSV Leeden-Leede keine Alternative. Und sie haben sich auch konkrete Gedanken über die Finanzierung gemacht. Dazu ist aber die Unterstützung der Stadt notwendig.

Im Ausschuss für Familie, Schule und Sport stellten zwei Vertreter des Vereins jüngst die Pläne vor und begründeten ihr Ansinnen.
Wie es aktuell auf dem Rasenplatz der Anlage am Habichtswald aussieht? Wühlmäuse und Maulwürfe haben dort den „Spielbetrieb“ übernommen. Der Rasenplatz sei nur eingeschränkt bespielbar. Samstags rücke man den Löchern und Maulwurfshausen zuleibe, um den Platz zu begradigen.

Wie bereits berichtet, hatte es verschiedene Maßnahmen gegeben, um das Problem in den Griff zu bekommen. Aber weder das Aufstellen von Lebendfallen noch der Einsatz von Ultraschall hatten Erfolg. Auch der Einbau von Sperrzäunen hat nichts genutzt. Die Tiere verhindern einen regulären Spielbetrieb.

Drainage funktioniert nicht
Auch die Sanierung des Ascheplatzes sei keine Alternative, so die Vereinsvertreter. Bei Regenwetter dort zu spielen geht zudem nicht, weil die Drainage nicht funktioniert. Der Wunsch des Vereins: den Ascheplatz umwandeln in einen Kunstrasenplatz.

Der BSV Leeden-Ledde habe 1100 Mitglieder in elf Abteilungen, so die Vereinsvertreter. Wegen der Situation der Plätze in Leeden müssten 15 Mannschaften zum Training nach Tecklenburg hochfahren. 40 Trainer und Betreuer würden dabei auch von den Eltern der Kinder in den Jugendmannschaften unterstützt. 300 Stunden Ehrenamt in der Woche kämen zusammen, 14.400 im Jahr.

Bitte um finanzielle Unterstützung
Nun bittet der BSV die Stadt um finanzielle Unterstützung beim Bau eines Kunstrasenplatzes, der rund 625.500 Euro kosten wird. hinzu kommen die Baunebenkosten in Höhe von zehn Prozent, die der BSV als Eigenanteil (Eigenleistung) einbringen will.

Vorbild für die Finanzierung ist das „Tecklenburger Modell“, das bereits 2017 beim TuS Graf Kobbo angewendet worden war. Damals nahm der Verein bei der NRW.Bank einen Kredit in Höhe von 520.000 Euro auf. Den jährlichen Kapitaldienst aus Zinsen und Tilgung in Höhe von jährlich 38.000 Euro übernahm die Stadt. Das Geld kam aus Sport-, Schul- und Investitionspauschale.

Das bislang alle Maßnahmen gescheitert sind, die die Lage verbessern sollten, weiß auch Bürgermeister Stefan Streit. „Seit Jahren gibt es Versuche, dieser Situation Herr zu werden. Aber die Wühlmäuse haben sich fest eingenistet.“ In der Sitzung des Ausschusses zeigte er sich offen für eine Unterstützung des Vereins. Vielleicht könne man auch die Tribüne noch fertig machen für andere Veranstaltungen, regte er an. Ab 2026/27 könnte die Planung im Haushalt über eine Pauschale realisiert werden.

Der Ausschuss nahm die Informationen des Vereins zur Kenntnis. Eine Abstimmung war nicht vorgesehen.

Quelle: WN / Ruth Jacobus