TECKLENBURG-LEEDEN. Grauer Himmel, leichter Nieselregen, nicht gerade das ideale Wetter für einen Karnevalsumzug. Doch davon lassen sich echte Närrinnen und Narren nicht beeindrucken, und Kinder schon gar nicht. Deshalb war auch richtig was los am Freitagnachmittag, als in Leeden Premiere gefeiert wurde. Zum ersten Mal gab es einen Bollerwagen-Umzug.
Auf dem Parkplatz vor der Einhorn-Apotheke hatten sie sich versammelt: kleine Schlümpfe und Panzerknacker, Rennfahrer und die Feuerwehrjugend. Die hatte sich kurzerhand in ihre „Dienstkleidung“ geschmissen und führte eine Handsirene mit. Für ordentlich Radau war also gesorgt.
Bereits vor dem Start um 16 hatten sich viele Leedener auf der Straße Stift aufgestellt, um den Gruppen mit ihren Bollerwagen zuzujubeln. Und nicht nur die wartenden Kinder waren kostümiert, auch der eine oder andere Erwachsene hatte zumindest ein Hütchen auf.
Laute Musik schallte über die Straße. Außerdem hatte Pascal Lapatke als Organisator des Bollerwagen-Umzugs Christian Himstedt als Moderator gewonnen. Und der hatte keinerlei Scheu, die Närrinnen und Narren mit flotten Sprüchen anzusprechen. Währenddessen warteten die Truppen mit ihren Wagen darauf, dass die Feuerwehr endlich den Startschuss gab und die Sirene ertönte.
Nun war die Zugstrecke von der Einhorn-Apotheke bis zum Stift ja nicht gerade lang. Also drehte man gleich mehrere Runden. Sehr zum Vergnügen der Zuschauer, die dadurch gleich des Öfteren in den Genuss der Kamelle kamen, die großzügig geworfen wurden. Die IG Leeden hatte dafür gesorgt. Und deren Mitglieder zogen auch passend zum Stiftsdorf als Geistliche gekleidet, vorweg.
Und während die Erwachsenen die Gelegenheit noch nutzten zum Plausch (das eine oder andere Getränk tauchte dabei auch auf), freuten sich die Jugendlichen und Kinder auf die große Karnevalsparty, die um 17 Uhr im Stiftshof startete. Rund 100 junge Teilnehmer hatten sich dazu angemeldet.
Klein, aber fein war der erste Bollerwagen-Umzug, und er dürfte im kommenden Jahr sicherlich eine Fortsetzung finden und noch wachsen. Allerdings ist es nicht das Ziel der Organisatoren, eine „Großveranstaltung “ durchzuführen. Die Leedener Familien sollten Freude an dem närrischen Nachmittag haben. Und das ist ihnen gelungen.
Quelle: WN