Erster Spatenstich für die Seniorenwohnanlage

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Sieben Jahre sind vergangen, nachdem die Idee aufgekommen war, in Leeden eine Seniorenwohnanlage zu errichten. Doch was lange währt, wird endlich gut, sagt der Volksmund. Am Dienstag gab es den ersten Spatenstich für den Neubau auf dem Gelände an der Elbinger Straße, auf dem 60 Jahre lang die Kirche St. Hedwig gestanden hatte. Bei aller Freude fiel doch ein dunkler Schatten über diesen Termin.

Altbürgermeister Wilfried Brönstrup, einer der Initiatoren der Anlage, der die Planungen von Anfang an begleitet hatte, ist am Montag wenige Tage nach seinem 80. Geburtstag verstorben. „Das stimmt uns traurig“, so Gunnar Sander von der Sander Pflege GmbH. Er bat Pfarrer Peter Kossen, ein Gebet zu sprechen, an das sich eine Schweigeminute anschloss.

Auch Bürgermeister Stefan Streit war sichtlich getroffen. „Wilfried Brönstrup hat diesen Ort geprägt wie kein anderer“, betonte er und erwähnte neben der Seniorenwohnanlage auch den Dorfplatz und das Stifts-Ensemble, an deren Gestaltung der Altbürgermeister mitgewirkt habe. „Diese Infrastruktur lag ihm am Herzen. Bis zuletzt hat er sich um die Details gekümmert.“
Brönstrup habe sich bei seiner Geburtstagsfeier am Samstag noch gefreut auf den ersten Spatenstich, berichtete Gerd Wellemeyer, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Leeden.

Bei aller Trauer dürfe man sich trotzdem freuen, dass die Seniorenwohnanlage, die Brönstrup so wichtig war, nun gebaut werde, sagte Stefan Streit.

Von der Idee bis zur Verwirklichung
Noch in der vergangenen Woche hatte Wilfried Brönstrup die Entwicklung von der ersten Idee bis zur Verwirklichung schriftlich festgehalten. Er hatte die ersten Schritte zum Vorhaben, die Gespräche mit allen beteiligten Stellen sowie die Koordination von Fragen und die Erarbeitung von Lösungen koordiniert. „Auch wenn eine Seniorenanlage für viele ältere Menschen Gutes mit sich bringt, so war es doch für viele katholische Mitbürger schwierig, zu akzeptieren, dass das ehemalige katholische Kirchengebäude für dieses Vorhaben weichen muss“, hat Brönstrup festgehalten. Inzwischen würden die Pläne von vielen von ihnen mitgetragen.


Ältere Menschen sind eher die ruhigen Nachbarn.“
Gunnar Sander

Darauf ging auch Gunnar Sander in seiner Begrüßung ein. Natürlich löse solch ein Neubau in einer Wohnsiedlung immer Bedenken aus, aber man habe in Leeden einen idealen Weg gefunden für die älteren Menschen. Und, an die Anlieger gewandt: Ältere Menschen seien eher die ruhigen Nachbarn. Sander erwähnte auch die Probleme, die zu lösen gewesen seien. Das Grundstück wirke zwar eher flach, doch es gebe einen Höhenunterschied von drei Metern. Steigende Baukosten und Zinsen sowie fehlende Handwerker seien weitere Hürden gewesen. Auch Pflegekräfte seien rar, so Sander. Doch in Leeden könne man punkten mit einem kleinen, familiären Haus. „Jetzt freuen wir uns, dass es losgeht.“ Ein Haus zu bauen, sei das Eine, es mit Leben zu füllen, sei das Andere. „Das bekommen wir gemeinsam hin.“

Pfarrer Peter Kossen von der katholischen Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen betonte, man brauche immer einen guten Untergrund, wenn man baue. In Leeden sei es das Fundament der Idee. Und das habe immer auch konkret mit Menschen zu tun, unter anderem mit Wilfried Brönstrup. Er hoffe, dass das, was er geschafft habe, auch Bestand habe. Kossen bat um Gottes Segen für das Projekt und für den Alt-Bürgermeister.


Leeden ist bekannt für seine gute Gemeinschaft.“
Gerhard Wellemeyer

Dass dieser Bestand auch gewährleistet sei, versprach abschließend Gerhard Wellemeyer. „Leeden ist bekannt für seine gute Gemeinschaft. Wir nehmen Sie gerne auf.“

Mit einem kleinen Umtrunk endete die Feier, an der Vertreter der beteiligten Firmen bmv Architekten (Borgel, Meyer, Viet), Iker-Lanvers Ingenieure, Planungsbüro sowie vom Bauträger IKP Bauinvest teilnahmen. Das Haus soll Anfang 2025 bezugsfertig sein.

Quelle: WN