Fahrradweg zwischen Ledde und Leeden

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Lückenschluss wird angestrebt

Tecklenburg-Ledde/Leeden Es klafft eine große Lücke zwischen Ledde und Leeden – zumindest für Fahrradfahrer. Damit soll in absehbarer Zeit Schluss sein.
Von Ruth Jacobus

Er ist ein langgehegter Wunsch der Interessengemeinschaften (IG) Ledde und Leeden: ein Fahrradweg, der beide Ortsteile miteinander verbindet. Möglicherweise wird er in absehbarer Zeit erfüllt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat das Finanzhilfe-Sonderprogramm „Stadt und Land“ aufgelegt. Bis zu rund 660 Millionen Euro stehen bis 2023 dafür bereit. Ledde und Leeden möchten davon profitieren. Ein entsprechender Antrag ist bereits erarbeitet worden.

„Stadt und Land“

Die beiden IGs haben Alt-Bürgermeister Wilfried Brönstrup bereits um Unterstützung gebeten, als das neue Bundesprogramm noch nicht bekannt war. Der hat zunächst die Kosten für einen Bürgerradweg errechnet, wie er zwischen Brochterbeck und Dörenthe gebaut wird. Rund eine Million Euro für vier Kilometer kamen zusammen. Selbst bei der Annahme großzügiger Spenden sei noch eine Finanzlücke von rund 450 000 Euro verblieben, erläutert Brönstrup im Gespräch mit dieser Zeitung. „Das können wir vergessen“, so Brönstrup.

Dann kam das Programm „Stadt und Land“ ins Spiel. „Die Finanzhilfen des Bundes sollen für Investitionen eingesetzt werden, die die Attraktivität und Sicherheit des Radfahrens erhöhen und zum Aufbau einer möglichst lückenlosen Radinfrastruktur beitragen. Stadt-Umland-Verbindungen – auch über kommunale Grenzen hinweg – werden dabei besonders begrüßt“, teilte Bundesminister Andreas Scheuer mit. Eine Beschreibung, die nahezu hundertprozentig auf eine Verbindung zwischen Ledde und Leeden passt. Zudem die Maßnahmen mit bis zu 75 Prozent, bei finanzschwachen Gemeinden und bei Gemeinden in strukturschwachen Regionen sogar mit bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten unterstützt werden. „Da habe ich mich reingehängt“, schildert Brönstrup.

Prioritätenliste

Da es sich bei der Straße um die K26, also eine Kreisstraße handelt, ist der Kreis Steinfurt als Straßenbaulastträger zuständig. An ihn haben die beiden Interessengemeinschaften, unterstützt von Brönstrup, einen entsprechenden Antrag gestellt.

Der Kreis erstelle jetzt eine Prioritätenliste. Diese werde dann in den Fachausschüssen beraten und vom Kreistag beschlossen. Brönstrup hofft, dass die Verbindung zwischen Ledde und Leeden dann ganz oben steht. Schließlich sei der Radweg ein echter Lückenschluss. Von Laggenbeck bis zum Ledder Ortsausgang am Kreisverkehr und von Leeden bis nach Natrup-Hagen gebe es eine Radverbindung, nur das Stück zwischen Ledde und Leeden fehle. Auch nach Tecklenburg könne man radeln über die Fahrradstraße im Sundern.

Ein weiterer Aspekt, der für den neuen Radweg spricht: Auf der K26 gebe es mit fast 2000 Fahrzeugen am Tag eine hohe Verkehrsdichte. Zudem werde schnell gefahren, schildert Brönstrup die Situation. Für Radfahrer sei es dort gefährlich.

Die Aussichten seien gut, oben auf der Prioritätenliste zu landen, wenn nicht jetzt, dann später. „Der Radweg wird kommen“, ist sich Brönstrup sicher.
Quelle: Westfälische Nachrichten