Feierabendmarkt in Leeden, ein voller Erfolg!

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Großer Zulauf bei Premierenveranstaltung
Feierabend, auf zum Markt in Leeden

Von Axel Ebert

Leeden. Einkaufen nach getaner Arbeit: Die Interessengemeinschaft Leeden organisiert für dienstagnachmittags am Stiftsplatz einen Markt. Am Dienstag hat der Feierabendmarkt erstmals stattgefunden. Die Besucher sind begeistert.

Der Bio-Bäcker zieht die Schulter hoch: „Brötchen? Nein. Zwei glutenfreie Brote aus Reismehl, die habe ich noch“, stellt Josef Knuf entschuldigend aus seinem Verkaufswagen fest. Die Kundin verstaut mangels Alternativen, aber zufrieden die beiden Laiber in ihrer Tasche. Das wars. Damit endet für den Teigexperten aus Voltlage am Dienstag der erste Leedener Feierabend-Markt frühzeitig. Die Uhr zeigt 17.45, die Premierenveranstaltung der dörflichen Interessengemeinschaft (IG Leeden) hat gleich erst Halbzeit. „Mit einer solchen Nachfrage habe ich nicht gerechnet. Wir werden hier umgelaufen“, sagt Knuf.

Vorsitzender strahlt

In Sichtweite strahlt Gerhard Wellemeyer. Der Vorsitzende der IG Leeden und seine Mitstreiter, die mit ihrem „Weihnachtsmarkt mit Herz – statt Kommerz“ Maßstäbe gesetzt haben, haben aufs richtige Pferd gesetzt. Hunderte Besucher tummeln sich auf dem Gelände am Stiftshof. Jeder Gast wird persönlich mit einer Rose begrüßt. Wetter und Zeitpunkt passen, Corona-Beschränkungen machen offenbar Lust auf die Freiluftveranstaltung.

Mit zwölf Beschickern hatte Wellemeyer kalkuliert, ein Schuhputzer und ein Eismann haben den richtigen Riecher und komplettieren kurzfristig das Angebot, das die Nachfrage nach Frischfisch, Käsespezialitäten, Süßwaren, saisonalem Obst und Gemüse sowie Blumen und Fleischwaren abdeckt.

Reise um die Welt

Aus den Nachbarorten Hasbergen, Ledde, Brochterbeck, Bad Iburg, Lengerich, Natrup-Hagen, Tecklenburg und Lotte sowie Ibbenbüren und Osnabrück sind die Kunden angereist. So auch Marie und Johann, ein Geschwisterpaar aus Osnabrück. Sie stehen beim Eismann und favorisieren ein Marshmellow-Eis. Eine Entscheidung drängt, auch beim Italiener mit der kühlenden Süßspeise schmilzt das Angebot. Derweil bilden sich Schlangen vor den Tresen von Road-Runner-Burger und dem Fischhaus. Zessyka Kittner verstärkt außerplanmäßig das Verkaufspersonal und präsentiert der Kundschaft eine frische Dorade und andere küchenfertige Seebewohner. Die Auslage von Andrea Breeck gleicht einer „Reise um die Welt“ in Käseform. Petra Schirmbeck ist mit Freunden aus Hagen per Pedelec angereist. „Endlich einmal wieder ein Ziel“, gibt sie stellvertretend für zahlreiche Gäste ihre Motivation preis, den Feierabend-Markt zu besuchen.

Austausch erwünscht

Im Tortenmobil werden Waffeln gebacken, in der Remise haben sich Regionalvermarkter eingerichtet. Berndt Schmidt würde gern von Eva Kongsbak das Rezept für das selbst gemachte Quittengelee erfahren. Die Leedener Kräuterexpertin hilft und gibt dem Besucher noch ein Bund frischen Bärlauch mit auf den Weg. Fragen muss sich auch Werner Harlinghausen vom Tecklenburger Obstgarten stellen: „Was ist Aronia-Konzentrat?“

Diese Art der Begegnung schätzt Gerhard Wellemeyer. „Der Feierabend-Markt soll für alle Beteiligte einen Mehrwert besitzen.“ Das reine Einkaufen erfülle zwar seinen Zweck, Ziel sei es aber, die Aufenthaltsqualität des ab sofort wöchentlich von 16 bis 20 Uhr stattfindenden Marktes zu steigern. Dass die IG Leeden bei ihren Vorstellungen abhängig von der Pandemie-Entwicklung ist, sei selbsterklärend, sagt Wellemeyer. Aber die Zeit spiele den rührigen Leedenern bestimmt in die Hände. Man denkt langfristig. Die Planungen für dieses Projekt laufen seit Herbst 2016. Im Rahmen des Leader-Projektes „Tecklenburger Marktland“ sollen Wochenmärkte in der Region optimiert und neue Marktformate erschlossen werden. Es wird von der Kreisverwaltung in Steinfurt begleitet. Der Leedener Feierabend-Markt, der ursprünglich ab 2020 angeboten werden sollte, ist der erste seiner Art.

Das muss bleiben

„Und das ist gut so. Dieser Markt muss bleiben“, resümieren Ottilie und Jochen Budke ihre Stippvisite, die sich aus Ibbenbüren auf den Weg gemacht haben. „Was fehlt, ist das Glas Wein, das die Stimmung für den Heimweg lockert“, sagt augenzwinkernd eine ortsansässige Besucherin, ohne ernsthaft Kritik üben zu wollen.

Bevor andere Stimmen laut werden: Josef Knuf wird für den Leedener Feierabend-Markt künftig seinen Brotverkauf großzügiger kalkulieren und der Eismann seine Schleckermengen. Vielleicht steht Eva Kongsbak bereits wieder in der Küche und kocht Gelee. Am kommenden Dienstag heißt es erneut: Feierabend, auf nach Leeden.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung


Premiere für den Feierabendmarkt in Leeden
Vielfalt lädt zum Kaufen ein

Tecklenburg-Leeden – So hatten es sich die Leedener erhofft: Die Sonne lacht, die Kunden kommen und kaufen ein und alle sind gut gelaunt. Die Premiere des Feierabendmarktes ist gelungen.
Von Ruth Jacobus

So hatten es sich die Leedener erhofft: Die Sonne lacht, die Kunden kommen und kaufen ein und alle sind gut gelaunt. Die Premiere des Feierabendmarktes ist gelungen. Auch wenn dem Markt noch das fehlt, was ihn besonders machen soll. Er soll ein Treffpunkt werden, an dem man plaudert und nebenbei hier und da Häppchen probiert. Das ist wegen der Corona-Pandemie derzeit noch nicht möglich. Aber man ahnt bereits, wie es einmal wird, wenn die Menschen wieder mehr Freiheiten bekommen.

Bürgermeister Stefan Streit und Gerhard Wellemeyer , Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Leeden, waren jedenfalls voll des Lobes. Wellemeyer hatte wesentlich dazu beigetragen, dass der Feierabend kein Wunschtraum bleibt, sondern nun Realität geworden ist.

Wellemeyer blickte in seiner Begrüßung zurück: Im November 2016 fand die Auftaktveranstaltung zu dem neuen Leader-Projekt „Wochenmärkte im Tecklenburger Land – Tecklenburger Marktland“ statt. „Ehrlich gesagt war ich damals noch ziemlich skeptisch, wie wir in Leeden einen Markt auf die Beine stellen sollten.“

Aber nach und nach seien die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen worden und die Pläne hätten sich konkretisiert: Zunächst der Bau der Remise, dann im vergangenen Jahr der Neubau einer behindertengerechten Toilettenanlage, die heute der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird. Es folgte die Akquisition der Marktbeschicker. „Das war nicht ganz einfach, denn da waren auch manche skeptisch, ob das denn wohl in Leeden laufen wird“, so Wellemeyer. Er zeigte sich optimistisch: „Ich denke, es wird gut laufen, denn wir haben wirklich ein breites Angebot, das nicht nur die Leedener, sondern auch noch Besucher aus den Nachbarorten anlocken wird.“

Natürlich muss der erste Feierabend-Markt im Tecklenburger Land auch ein Motto haben. „Wer weiter denkt, kauft näher ein – oder auch lebensnah – und aus der Region“, schlug Wellemeyer vor. Er hofft, dass es bald, wie ursprünglich geplant, einen Feierabendmarkt mit Verzehrmöglichkeit und Aufenthaltsqualität geben wird – mit frisch gegrillten Artikeln, einem kühlen Pils oder einem Wein.

Auch Bürgermeister Stefan Streit zeigte sich vom Erfolg des Feierabendmarktes überzeugt. Schon allein die große Besucherzahl bei der Premiere lässt darauf hoffen. Auf dem Stiftsgelände rund um die neue Remise sei eine tolle Symbiose geschaffen worden mit verschiedenen Veranstaltungen wie „Leeden rockt“, Weinfest und Theater. Und nun als Highlight der bislang einzige Feierabendmarkt im Münsterland. Dieser müsse ein Zentrum der Begegnung werden.

Es sei vor allem der IG und dessen Vorsitzenden Gerhard Wellemeyer zu verdanken, dass der Markt Wirklichkeit geworden sei. Entstanden sei „eine einzigartige Frischetheke“ und die Öffnungszeit (dienstags von 16 bis 20 Uhr) vor allem für Berufstätige ideal.

Quelle: Westfälische Nachrichten


Resümee nach der Premiere – Feierabendmarkt startet „phänomenal“

Tecklenburg-Leeden – Viele Besucher und ausverkaufte Marktstände: Der Feierabendmarkt wird hervorragend angenommen.
Von Ruth Jacobus

„Es war phänomenal.“ Gerhard Wellemeyer , Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Leeden, ist begeistert. Sein Resümee des ersten Feierabendmarktes (wir berichteten) fällt durchweg positiv aus. Mit solch einem großen Besucherandrang hatte wohl keiner gerechnet.

Der Biobäcker Knuf war bereits zur Halbzeit des Marktes gegen 18 Uhr ausverkauft. Bei Fisch Kittner bildeten sich lange Schlangen. Auch Eva Kongsbak (Leeden) und Werner Harlinghaus (Tecklenburg) seien mehr als zufrieden und müssen so gut wie nichts wieder mit nach Hause nehmen. Im Käsestand hatten die drei Fachverkäuferinnen alle Hände voll zu tun. Auch bei Fleisch Sundermann sah es nicht anders aus.

Der Feierabendmarkt, der jeweils dienstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet ist, schließt eine Lücke, denn Berufstätige haben sonst kaum die Möglichkeit, einen Markt zu besuchen. Außerdem: „Sie gieren danach, aus dem Haus zu kommen“, weiß Wellemeyer. Aus Hasbergen, Ledde, Brochterbeck, Bad Iburg, Lengerich, Natrup-Hagen, Tecklenburg, Lotte, Ibbenbüren und Osnabrück seien die Kunden angereist, teils mit dem Fahrrad.

Ausbau geplant

Dass es nicht immer so voll sein wird wie bei der Premiere, weiß Wellemeyer. Doch der Markt werde sich sein Stammpublikum erobern. Zumal er noch weiter ausgebaut werden soll. Ein Stand mit Obst und Gemüse in Bioqualität soll hinzukommen. Dazu laufen bereits Gespräche. Und, wenn es denn wieder möglich ist, kommen Verzehrangebote vor Ort hinzu. Dann könnten die Kunden mit einer Grillwurst oder einem Getränk den Feierabend einläuten.

Quelle: Westfälische Nachrichten