Eine Tagestour führte eine Reisegruppe der Interessengemeinschaft Leeden (IGL) in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Die 37 Gäste aus dem Stiftsdorf erkundeten die Rheinmetropole und verweilten länger im dortigen Landtag von Nordrhein-Westfalen.
Auf der Anreise stärkten sich die Mitglieder mit leckeren Brötchen und frischem Kaffee, ehe sie in Düsseldorf eintrafen. „In unmittelbarer Nähe des Landtags von Nordrhein-Westfalen wurde die Gruppe von Dr. Sascha Lüder begrüßt, der dort das Verbindungsbüro des Deutschen Roten Kreuzes beim Landtag und bei der Landesregierung von NRW leitet“, beschreibt der IGL-Vorsitzende Gerhard Wellemeyer den ersten Programmpunkt. Dr. Lüder referierte über das Deutsche Rote Kreuz auf Landesebene und über seine dortige Aufgabe.
Für viele Leedener war das Gespräch mit Dr. Sascha Lüder „auch deshalb interessant, weil er der Schwiegersohn der Pfarrersfamilie Wilfried und Helma Mahler ist, die von 1968 bis 1983 in der evangelischen Stiftskirche in Leeden tätig war“, teilen die IGL-Verantwortlichen mit. Auch Lüders Frau Rebekka wurde damals im Stiftsort geboren.
Dr. Lüder führte die Besuchergruppe zum 1988 errichteten Landtagsgebäude, das genau auf der anderen Straßenseite lag. „Nach dem Sicherheitscheck folgte hier in einem kurzen Referat die Vorstellung des Landtages, seiner Arbeit und die Zusammensetzung der Abgeordneten nach Parteizugehörigkeit“, informiert Gerhard Wellemeyer. Aktuell werde das Land Nordrhein-Westfalen bekanntlich von einer schwarz-grünen Koalition unter dem Ministerpräsident Hendrik Wüst geführt.
Von der Besuchertribüne aus verfolgte die Gruppe aus Tecklenburgs Ortsteil eine Sitzung, wo gerade Ministerin Josefine Paul zur aktuellen Bildungspolitik sprach. Sie thematisierte Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungseinrichtungen, um den Ausbau der Digitalisierung der Schulen, um Maßnahmen zur Bekämpfung des Lehrermangels, um die Förderung der Inklusion und um die Renovierung von und den Bau neuer Schulgebäude. „Anschließend folgten in einer lebhaften Aussprache die Redebeiträge diverser Abgeordneter“, berichtet die IGL.
Nach etwa einer Stunde bwgrüßte Lukas Wermeyer aus Ibbenbüren die Gruppe, der im Landtagsbüro von Karl-Josef Laumann arbeitet. Wermeyer führte die Gäste in den Fraktionsraum der CDU, wo anschließend der Gesundheits-, Arbeits- und Sozialminister, Karl-Josef Laumann, „für eine lebhafte Diskussionsrunde zur Verfügung stand“. Laumann berichtete zunächst über die aktuelle Arbeit der Landesregierung und erläuterte das kurz zuvor verabschiedete „umfassende Maßnahmenpaket der Landesregierung zu den Bereichen Sicherheit, Migration und Prävention“.
Bürgermeister Stefan Streit nutzte die Gelegenheit, Minister Laumann auf die Pläne der Firma Amprion zum Bau einer 380 kV Höchstleistungs-Stromtrasse anzusprechen, betreffen doch alle drei alternativen Trassenvorschläge Tecklenburger Gebiet. Ende dieses Monats wird Amprion der Bezirksregierung Münster den Antrag auf Raumverträglichkeitsprüfung beim Regierungspräsidenten in Münster einreichen. „Darin wird dann auch aufgeführt, welche konkrete Trasse Amprion bevorzugt“, schildert Gerhard Wellemeyer.
Stefan Streit bat den Minister darum, sich „für eine Verlängerung der nur vierwöchigen Einspruchsfrist in dem Genehmigungsverfahren einzusetzen“. In diesem umfangreichen Verfahren könnten die kleinen Fachabteilungen der betroffenen Kommunen in dieser kurzen Zeitspanne keine fundierte Stellungnahme abgeben. Minister Laumann zeigte Verständnis für diese Argumentation und sagte zu, sich für eine Verlängerung der Einspruchsfrist bei der Bezirksregierung einzusetzen.
Gerhard Wellemeyer als IG-Vorsitzender lud Laumann zu einem Gegenbesuch auf dem Leedener Weihnachtsmarkt mit Herz statt Kommerz am ersten Adventswochenende ein. Zum Abschluss des Besuchs gab es auf Kosten des Landtages noch Kaffee und Kuchen in der Kantine des Landtages.
Die folgenden drei Stunden konnten die Besucher als freie Zeit nutzen und selbst gestalten. „Einige Leedener besuchten den nahegelegenen Fernsehturm, um bei einem kühlen Getränk die Aussicht zu genießen, andere machten einen Bummel über die Kö, um einige Einkäufe zu tätigen und etliche besuchten die nahegelegene Düsseldorfer Altstadt und probierten dort Altbiersorten aus“, informiert die IG Leeden.
Nach der Rückkehr ins Stiftsdorf waren sich alle einig, „dass es eine interessante, informative aber auch gesellige Tour“ war, die die IG Leeden mit Brockmeyer-Reisen veranstaltet hatte.
Quelle: WN, Björn Igelbrink