Kinder speisen im „Restaurant“
Tecklenburg-Leeden Die „Leedener Zwerge“ haben ihr neues Domizil bezogen – und sie sind begeistert. Von Ruth Jacobusund
Sie sind gekommen und waren sofort zu Hause. „Die Mädchen und Jungen des Kindergartens haben sich schnell eingelebt in ihrem neuen Domizil“, freut sich Anna-Lena Hunke, Vorsitzende der Elterninitiative „Leedener Zwerge“. Ganz fremd ist ihnen die Umgebung nicht. Vorher waren sie im Dachgeschoss der Grundschule untergebracht, nun haben sie sich im Gebäude der Kindertagesstätte „Pusteblume“ eingerichtet, der in einen Neubau an der Leedener Straße gezogen ist.
Das Dachgeschoss sei damals bei der Gründung der „Leedener Zwerge“ eine Notlösung gewesen, erzählt Anna-Lena Hunke und muss schmunzeln. Denn diese Notlösung gab es dann 26 Jahre lang. Doch damit ist nun Schluss. In nur 16 Wochen ist der neue Kindergarten komplett saniert worden. Der rote Klinker im Inneren ist weiß gestrichen. Oberlichter in der Decke sorgen für mehr Helligkeit.
»Es sind immer Eltern da, wenn Hilfe benötigt wird.«
“Anne-Lena Hunke, Vorsitzende der Elterninitiative
Der ganze Stolz von Kita-Leiterin Sabine Rogge und ihrem Team ist das „Zwergenrestaurant“, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden. Um es einrichten zu können, hatte die Elterninitiative ein Crowdfunding-Projekt bei der Volksbank gestartet und auf 2500 Euro gehofft. Geworden sind es letztendlich 5600 Euro. Da haben Eltern und Großeltern ebenso Geld gespendet wie heimische Firmen. Über mangelnde Unterstützung kann sich die Initiative sowieso nicht beklagen. „Es sind immer Eltern da, wenn Hilfe benötigt wird“, lobt Anna-Lena Hunke.
An der Sanierung des Gebäudes hat sich die Stadt mit 120 000 Euro beteiligt. „Eine gute Investition“, findet Bürgermeister Stefan Streit. Zumal es sich um ein stadteigenes Gebäude handele. Das nun leerstehende Dachgeschoss der Schule soll künftig der Jugendarbeit zur Verfügung stehen. 500 Euro haben die Stadtwerke Lengerich gespendet. Johannes Beckering überbrachte den symbolischen Scheck.
Die Sanierung wurde fast ausschließlich von Leedener Unternehmen durchgeführt. „Alles, was verfügbar war, hat hier gearbeitet“, freut sich die Vorsitzende der Elterninitiative. Und es ist schön geworden. Gruppenraum, Schlafraum, Kreativraum – die 25 Kinder haben jetzt viel Platz. Und sie können direkt auf das große Außengelände gehen, ohne erst Treppen hinunterlaufen zu müssen. Ein paar Spielgeräte kommen noch, und ein „Naschgarten“ soll angelegt werden. Doch bereits jetzt haben die Kinder das von großen Bäumen beschattete Areal für sich erobert.
Quelle: Westfälische Nachrichten