Leedens rauschende Ballnacht

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7:6 im Elfmeterschießen –
B-Ligist BSV wirft A-Ligist SC VelpeSüd aus dem Wettbewerb

Tecklenburg-Leeden Der BSV Leeden-Ledde feierte nach dem Derbysieg gegen den SC VelpeSüd in der ersten Runde des Kreispokals am Samstagabend eine rauschende Ballnacht. Das hatten sich die Kicker von Trainer Manuel Wallenhorst auch verdient.
Von Heiner Gerull

Der Zeiger der Uhr bewegte sich schon in Richtung Mitternacht, doch die Jubelgesänge, die am Samstag aus dem Leedener Habichtswaldstadion herüberschallten, wollten einfach nicht ausklingen. Es gab einen Anlass für diese rauschende Ballnacht. Soeben hatte B-Ligist BSV Leeden-Ledde den klassenhöheren A-Ligisten SC VelpeSüd mit 7:6 im Elfmeterschießen aus dem Kreispokalwettbewerb gekegelt, nachdem es nach 90 Minuten 1:1 (1:0) geheißen hatte. Das musste gefeiert werden; es wurde gefeiert – und wie!

Die Geschichten, die dieses Pokalderby produzierte, lieferte eigentlich den Stoff für ein ganzes Buch. Es begann damit, dass bei den Leedenern die Stammtorhüter ausgefallen waren. Deshalb hatte sich der ehemalige Mannschaftskapitän Torben Wacker bereiterklärt, den Platz zwischen den Pfosten einzunehmen. Er erledigte den Job hervorragend, denn nach dem Leedener Führungstreffer von Leon Temme (30.) und dem Velper Ausgleich durch Helge Przijbijlski (65.) ging es beim Stand von 1:1 ins Elfmeterschießen.

Hier spitzte sich die Dramaturgie erst richtig zu. Zunächst räumte Wacker seinen Platz im Leedener Tor für Darvin Laker – ein Schachzug, der letztlich von Erfolg gekrönt war. Im Elfmeterschießen zeigten die ersten fünf Schützen hüben wie drüben keine Nerven. Sie verwandelten allesamt sicher. Dabei trafen Dominik Ullmann, Luca Ramon Hauenhorst, Niklas Sandkämper Torben Wacker und Michael Schreider für den BSV.

Nun begann das Penalty Shootout, in dem jeder Fehlschuss das Aus bedeuten konnte. Der SC VelpeSüd legte vor, doch Laker war zur Stelle und hielt. Der BSV hatte nun den ersten Matchball, die Verantwortung lastete auf Cedric Walonka, doch auch er fand im Velper Keeper Christian Schemme seinen Meister. Als Velpes siebter Schütze traf, war Laker an der Reihe. Er blieb cool und verwandelte zum 6:6.

Laker ging anschließend ins Tor zurück und stellte sich dem achten Velper Schützen. Es knisterte vor Spannung, nun war klar, dass die besseren Nerven diesen Krimi entscheiden würden. Und die hatte Laker, denn er parierte den zweiten Elfmeter. Somit hatte es Leedens Marius Munsberg in der Hand – er erlöste alle Leedener und traf zum 7:6. Der Rest war nur noch Jubel. „Es war der reine Wahnsinn, die Jungs haben sich in alles reingeschmissen. Deshalb haben sie sich diesen Erfolg auch verdient“, sagte BSV-Coach Manuel Wallenhorst.

Quelle: Westfälische Nachrichten