Auf nach Ladbergen ging es mit dem Bus für die Ü-60-Damen aus dem Stiftsdorf. Vor einem Jahr war der Seniorentreff aus dem Heidedorf zu Gast, nun trat die Frauengruppe den Gegenbesuch an.
Im vergangenen Jahr hat die Interessengemeinschaft Leeden (IGL) unter der Leitung der Seniorenbeauftragten Karin Stryjewski den Spiele-Treff „Gemeinsam gegen Einsam“ an jedem letzten Dienstag im Monat gegründet und auch die Betreuung des Frauentreffs „Ü-60“ in vollem Umfang übernommen, informiert die IGL. „Die Ü-60-Frauengruppe tagt immer am zweiten Freitag im Monat“, beschreibt Vorstandsmitglied Gerhard Wellemeyer. Neben dem Kaffeetrinken und guter Unterhaltung gebe „es immer wieder Vorträge zu aktuellen Themen“.
Im Juni 2024 erhielt die Leedener Frauengruppe Besuch vom Seniorentreff Ladbergen. Die Ladbergener bekamen zunächst von Bürgermeister Stefan Streit und Gerhard Wellemeyer während einer Bustour die wichtigsten Dinge in Leeden gezeigt. „Nach einem gemeinsamen Kaffeetrinken konnten die Besucher noch das Stiftsmuseum und den Feierabend-Markt besuchen“, erinnert sich Wellemeyer.
Beim jetzigen Gegenbesuch der Leedener mit dem Bus begrüßten Ladbergens Bürgermeister Torsten Buller und die Leiterin des Seniorentreffs, Mechthild Teigeler, die Frauengruppe. „Während einer Fahrt durch Ladbergen erläuterte Bürgermeister Buller unterschiedliche aktuelle Investitionsmaßnahmen der Gemeinde“, berichtet Karin Stryjewski. So sahen sahen die Gäste „den Ausbau der OGS an der Grundschule, den neu gestalteten Dorfteich, der am 25. Juni eingeweiht wird, den neuen Radweg entlang der Kattenvenner Straße sowie die Investitionen im gerade um 5 Hektar erweiterten Gewerbegebiet in der Nähe der Autobahnauffahrt“.
Anschließend ging es zum gemeinsamen Kaffeetrinken und Kuchenessen sowie Unterhaltung mit den Ladbergener Senioren in die Begegnungsstätte „Buddemeier“, den die Gemeinde Ladbergen nach Auskunft Gerhard Wellemeyers „vor gut 15 Jahren für die Seniorenarbeit in Ladbergen eingerichtet hat, die aber auch anderen Vereinen im Ort für Treffen zur Verfügung steht“.
Nach dem Austausch gegenseitiger Grußworte überreichte Karin Stryjewski Mechthild Teigeler einen Korb mit selbstgemachten Leckereien aus Leeden und Gerhard Wellemeyer überraschte Bürgermeister Torsten Buller mit einer Flasche Leedener Stiftstropfen. Die Leedener und Ladbergener Seniorinnen „nutzten noch die Gelegenheit zum gemeinsamen Gespräch und Gedankenaustausch“, bevor die Leedener Gruppe dann noch die besonderen Einrichtungen „Oberstübchen“ und den „Dorfladen“ besuchten.
Pastor Winkelsträter habe den permanenten Flohmarkt „Oberstübchen“ 2006 ins Leben gerufen. „In der alten Werkstatt Lammers am Kirchpatt nimmt ein Team von 30 Damen und Herren altes Porzellan, Gläser sowie kleinere Möbelstücke entgegen, die dann im Rahmen eines Dauer-Flohmarktes verkauft werden“, schildern Wellemeyer und Stryjewski die Abläufe. Der Erlös – jährlich über 10.000 Euro – werde „der kirchlichen Jugendarbeit vor Ort zur Verfügung gestellt“.
In dem ehrenamtlich betriebenen Dorfladen „kaupen & küeden bi’n Afrouper“ gebe es Produkte aus der Region und Fair-Trade-Artikel zu kaufen. ferner „wird hier ein kleines Fair-Trade-Café betrieben“. Hier kann man also kaupen (kaufen) & küeden (reden).
Mit vielen neuen Eindrücken und auch einigen gekauften Artikeln aus dem Oberstübchen beziehungsweise Dorfladen machten sich die Leedener dann wieder auf die Heimreise, bei der Karin Stryjewski bereits auf das nächste Treffen am 11. Juli hinwies, an dem die Frauengruppe Ü-60 zum Sommerfest im Stiftshof einlädt.
Die Ladberger Senioren haben sich übrigens auf jeden Fall vorgenommen, „demnächst noch einmal den Leedener Feierabend-Markt zu besuchen“.
Quelle: WN / Björn Igelbrinck