25. Weihnachtsmarkt in Leeden

Der 25. Leedener Weihnachtsmarkt mit Herz statt Kommerz lockte am Wochenende Hunderte Besucher auf das Gelände rund um den Stiftshof. Die Jubiläumsausgabe der Veranstaltung punktete mit zauberhaftem Winterwetter, persönlicher Atmosphäre und fairer Preisgestaltung. Vom Dampfkarussell über das familiäre Weihnachtssingen sowie einer kulinarischen und dekorativen Bandbreite von A(dventskränzen) bis Z(imtgebäck) war es eine rundum gelungene Einstimmung auf die (Vor-)Weihnachtszeit.
Nach dem Auftakt am Freitag erfolgte die offizielle Eröffnung am Samstag auf den Treppen am Stiftshof. „Es gibt viele Gründe zu klatschen“, begrüßte Gerhard Wellemeyer als Vorsitzender der veranstaltenden Interessengemeinschaft Leeden (IGL) die Gäste und insbesondere die Musik-AG der Teutoburger-Wald-Schule am Standort Leeden.
Applaus und Dank verdient hatten sich für Wellemeyer viele Personen, Gruppen und Aktive in der Vorbereitung und Durchführung des 25. Weihnachtsmarktes. Besonders aber dankte Gerhard Wellemeyer Uwe Auffahrt. Der stellvertretende IGL-Vorsitzende ist nämlich seit Anfang an für die Marktorganisation zuständig. Wellemeyer dankte Auffahrts Frau Silvia mit einem Blumenstrauß, dass sie ihrem Mann stets dafür „den Rücken frei“ halte.
Im Laufe der Jahre habe sich die Anzahl der Marktbeschicker auf inzwischen 60 verzehnfacht, aber für Wellemeyer „ist Uwe immer ruhig und er weiß, wo es lang geht“. Uwe Auffahrt wies nicht von sich, dass die Arbeit „immer mehr“ geworden sei, aber da die meisten Hütten inzwischen selbst vorgehalten werden können, sei der „Stress immer weniger“.
Nach dem Lied „Lasst uns froh und munter sein“, das die Chorkinder unter musikalischer Begleitung von Tim Lange und Torsten Käsekamp mit den Gästen anstimmten, hieß Pfarrer Iven Benck von der evangelischen Kirchengemeinde die Weihnachtsmarktbesucher willkommen. Es war seine Premiere auf dem Leedener Weihnachtsmarkt mit Schnee am ersten Advent. Nach seiner Wahrnehmung „lebt Leeden gemeinsam den Weihnachtsmarkt“ und mache ihn zu einem „Fest für alle Sinne“. Gerade in diesem Jahr könne der Wunsch nach „Frieden auf Erden kaum aktueller sein“.
„In diesen anspruchsvollen kriegerischen Zeiten“, so Stadtoberhaupt Stefan Streit, „setzt das Jubiläumsfest ein Zeichen für den Frieden“. Der Bürgermeister freute sich über das dörfliche Engagement und darüber, dass eine Schülergruppe aus der Ukraine, die aktuell das Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg besucht, ebenfalls den Leedener Weihnachtsmarkt ansteuern wolle.
Groß war der Applaus als Streit verkündete, dass Gerhard Wellemeyer der Gewinner des ersten Bürger- und Heimatpreises der Stadt Tecklenburg sei. Wellemeyer freute sich über die Anerkennung der IG-Arbeit und die Auszeichnung, die er „stellvertretend für den IGL-Vorstand“ dankbar annehme.
Mit einsetzender Dunkelheit füllte sich das Budendorf zusehends. „Ich habe heute Morgen einfach mal Weihnachtsmarkt gegoogelt“, berichtete ein junger Familienvater aus Osnabrück, als er eine Punsch- und Waffelpause mit seiner Familie auf den Strohballen der Kindergarten-Hütte gemacht hat. Und er staunte nicht schlecht, was er mit dem Leedener Weihnachtsmarkt 20 Kilometer vor seiner Haustür erstmalig ansteuerte.
Die Veranstaltung stimmte auf die Advents- und Weihnachtszeit ein mit Stockbrotbacken, dem Familiensingen der Gruppe conTakt und der Flötengruppe der Musikschule unter der Leitung von Ursula Wiethaup oder mit dem Besuch durch den Nikolaus.
An der Kindergarten-Hütte wurden Weihnachtslieder gesungen, am gestrigen Sonntag gab es ein Eselreiten für Kinder. Der Evangelische Posaunenchor und die Leedener Einhörner sowie Turmbläser spielten weihnachtliche Melodien und die große Tombola lockte zum Loskauf. Ob Reibekuchen vom Radsportverein, Backfisch von den Looser Schützen, Bombardino, Überraschungspäckchen oder Laubsägearbeiten von Stiftsortbewohnern – überall schwingte ganz viel Herz und Liebe fürs Detail mit, was die Besuchermassen zu schätzen wussten.

Quelle: WN, Björn Igelbrink