50 Jahre Unterhaltungsverband Goldbach – Große Aufgaben vor der Brust

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Tecklenburg-Leeden/Lengerich –
Der Unterhaltungsverband (UV) Goldbach feierte jetzt sein 50-jähriges Bestehen. Die Pflichtaufgabe der Gemeinden zur Gewässerunterhaltung und naturnahem Ausbau wird ehrenamtlich von Verbänden unter Aufsicht des Kreises und zur Entlastung der Eigentümer durchgeführt.

Der Unterhaltungsverband (UV) Goldbach feierte jetzt sein 50-jähriges Bestehen. Die Pflichtaufgabe der Gemeinden zur Gewässerunterhaltung und naturnahem Ausbau wird ehrenamtlich von Verbänden unter Aufsicht des Kreises und zur Entlastung der Eigentümer durchgeführt. Der UV Goldbach umfasst 4000 Hektar Fläche in Exterheide, Schollbruch, Leeden, Osterberg und Teilen von Lotte mit einer Gewässerlänge von 80 Kilometern.

Verbandsvorsteher Hermann Pötter begrüßte Vorstands- und Ausschussmitglieder, Vertreter der Unteren Wasserbehörde des Kreises, Bürgermeister, Altbürgermeister und Gäste zu einer Informationsfahrt durch das Verbandsgebiet. Abschließend blickte er auf 50 Jahre Unterhaltungsverband Goldbach zurück. Der Vorläufer „Goldbach“ war eine Vereinigung, bei der die Anlieger die Unterhaltungsarbeit machten und bei größeren Maßnahmen die Gemeinde half. Dieser wurde aufgelöst und 1968 der heutige Unterhaltungsverband gegründet.

Die Zeiten der Zuschüsse von Land und Kreis sind lange vorbei, heißt es in einem Bericht. Entsprechend sei der Hektar-Satz auf seit 2010 konstante 14 Euro gestiegen. Vorstand, Ausschuss und Schaubeauftragte des Goldbachs arbeiten mit insgesamt 30 Ehrenamtlichen.

Der stellvertretende Vorsteher Wilfried Brönstrup informierte über das drängender werdende Thema Wasserrahmenrichtlinie. Der UV Goldbach hat 14 Maßnahmen im und am Gewässer naturnah umzusetzen. Die geplanten Maßnahmen müssen bis 2019 dem Regierungspräsidenten genannt werden. Das Kosten-Volumen beträgt rund 2,5 Millionen Euro. Möglicherweise könnten Fördermittel des Landes genutzt werden.

Brönstrup hatte einen Masterplan auf Basis der Empfehlung des Düsseldorfer Umweltministeriums entwickelt. Mögliche Vorgehensweisen:

1. Wegen unterschiedlicher Rahmenbedingungen im Kreis könnte dieser aus seiner gesetzlichen Ausgleichsfunktion heraus Personal zur Verfügung stellen. Der Eigenanteil könnte von der Naturschutzstiftung des Kreises kommen.

2. Beitritt zum im April gegründeten Landesverband Westfalen-Lippe für naturnahen Umbau der Gewässer, der auch Träger der Maßnahmen sein könnte. Die Förderfähigkeit der Vorarbeiten ist noch zu prüfen.

3. Können diese Alternativen nicht umgesetzt werden: Rückgabe der Umbauverpflichtung für diese Maßnahmen an die Gemeinden Tecklenburg und Lotte.

Eine Entscheidung im Vorstand und Ausschuss des UV Goldbach soll am 6. Dezember fallen. Auf jeden Fall, so Brönstrup, könne der UV Goldbach ohne Personal und mit einem 72 000-Euro-Haushalt diese Pflichtaufgabe nicht stemmen. Alle Gäste waren einverstanden.

Zum Schluss ehrte Verbandsvorsteher Hermann Pötter Otto treue Mitglieder: Hermeier (Lotte, 42 Jahre Mitglied), Dieter Kohnhorst (Lengerich, 47), Heinz Schäper (Leeden, 50), Horst Horstmeier (Stadtverwaltung Tecklenburg, 37), Firma Niemöller (30) und Wilfried Brönstrup (45).

Quelle Westfälische Nachrichten