Altherrenclub Treffen

Der Schützenverein Leeden-Loose und sein 125-jähriges Bestehen standen im Mittelpunkt beim monatlichen Treffen des Altherrenclubs Leeden. Zahlreiche Männer waren in den Stiftshof gekommen, um einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen.
Nach der Begrüßung durch Albrecht Fischer, besonders hieß er Pfarrer i.R. Heinz Gaiser willkommen, hielt Pfarrer Björn Thiel von der evangelischen Kirchengemeinde eine Andacht. Dem schloss sich das Kaffeetrinken mit Weggen an, ehe Christian Brönstrup mit Unterstützung von Helmut Tiemann zum Thema „125 Jahre Schützenverein Leeden-Loose“ referierte.
Emotional und mit unverkennbarem Stolz konnte Christian Brönstrup als Vereinsvorsitzender den Alten Herren „über die wechselhafte Geschichte des Vereins“ erzählen, den 1898, noch zu Zeiten von Kaiser Wilhelm, einige Männer aus dem Ortsteil Loose gründeten. Der erste Vorsitzende war der langjährige Bürgermeister der Gemeinde Leeden, Friedrich Budke, teilte Brönstrup den Zuhörern mit.
„In den ersten Jahren durften leider keine öffentlichen Feiern abgehalten werden“, erfuhren die Altherren. Die Vortragenden erklärten den Grund: „Schützenfeste waren der Kirche ein Dorn im Auge und man sah die Sittlichkeit der Bevölkerung in Gefahr.“
Zeitgleich entstand die kameradschaftliche Verbundenheit mit dem Schützenverein Osterberg, die bis heute anhält und weiterhin gepflegt wird. Ab 1922 erhielt der Schützenverein Loose „die Anerkennung als vollwertiger Verein“ und hat seitdem ein freundschaftliches Band (Bruderschaft) mit dem Schützenverein Leeden von 1665. „Von der Gründung bis zum heutigen Tage haben zehn Vorsitzende den Verein geführt. Unterbrochen von den beiden Weltkriegen und Corona gab es in den 125 Jahren Vereinsgeschichte 110 Könige bzw. Königinnen“, haben Christian Brönstrup und Helmut Tiemann ermittelt.
Im Jahre 2000 wurde beschlossen, dass auch Frauen mit allen Rechten und Pflichten in den Schützenverein eintreten können. „Daher errang im Jahre 2010 Luisa Beck als erste Frau die Königswürde“, erfuhren die Anwesenden. Aktuell habe der Verein 114 Mitglieder. Das Schützenfest finde jedes Jahr über Christi Himmelfahrt statt. Auch beim diesjährigen 125-jährigen Gründungsfest seien Brauchtum und Tradition bewahrt und lebendig gehalten worden. Hierbei würden „Lebensfreude, Gemeinschaft und Geselligkeit erhalten“ und die Jugendarbeit stünde im Vordergrund.
Im Jahre 2022 konnte der Kaufvertrag des Grundstücks rund um das Schützenhaus unterzeichnet werden. „Hierauf ist der Verein sehr stolz“, bemerkte Brönstrup. Als Dank für ihre Arbeit werden Hermann Pötter und der ehemalige Bürgermeister Wilfried Brönstrup für ihre Verdienste für den Verein daher auch zu Ehrenmitgliedern ernannt. Mit viel Applaus und einem herzlichen Dankeschön wurden Christian Brönstrup und Helmut Tiemann verabschiedet.
Wolfgang Rath als Mitglied des Altherren Clubs hatte noch eine Überraschung parat. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, meinte Rath und überreichte eine Collage an Altbürgermeister Wilfried Brönstrup und Pfarrer i.R. Heinz Gaiser als Dank für ihren Einsatz zur Realisierung des vorbildlichen Leuchtturmprojektes „Kulturzentrum Stiftshof“.
Der Ausgangspunkt für diese Aktion war der Vortrag von Wilfried Brönstrup anlässlich der Versammlung des Altherrenclubs Leeden am Januar dieses Jahres zum Engagement und zur Entstehung des „Kulturzentrums Stiftshof“ und zu „aktuellen Strukturveränderungen der Evangelischen Kirche“.
Beginnend 1976 mit dem ersten Grundstückskauf, fortgeführt mit dem Grundstücksvertrag für Dorfplatz und Stiftshof mit Nebengebäuden, beurkundet am 10.12.1990. Die Einweihung des Stiftshofs erfolgte am ersten Advent 1994. Mit der Wahl von Wilfried Brönstrup zum hauptamtlichen Bürgermeister 1995 konnte er die weitere Entwicklung des Kulturzentrums maßgeblich begleiten und unterstützen. Diese Collage soll einen schönen Platz im Stiftshof erhalten.

Quelle: WN, BjörnIgelbrink