Feierabendmarkt in Leeden

„Es ist der Wahnsinn, wie sich der Feierabend-Markt zu einem sozialen Treffpunkt für Berufstätige am Abend entwickelt hat“, meinte am Dienstag Dr. Siegbert Panteleit von der Standort- und Projektentwicklung SPE in Gelsenkirchen, der das Konzept für die wöchentliche Veranstaltung vor einigen Jahren erarbeitet hat. Bei seinem Besuch im Stiftsdorf freute er sich, dass das Marktgeschehen an jedem Dienstag rund um die Remise nun bereits auf drei erfolgreiche Jahre zurückblicken kann.
„Der Feierabend-Markt bietet soziales und kulturelles Kapital, was sonst nicht möglich wäre“, urteilt der Experte. Dr. Panteleit ergänzt im Gespräch mit dem Marktleiter Heinz Saatkamp und Gerhard Wellemeyer von der Interessengemeinschaft Leeden (IGL): „Dieses symbolische Vermögen ist wichtig und verstetigt sich in Form des Anlaufpunktes einmal pro Woche.“
Durch das Marktgeschehen an einem Dienstag stünde die Feierabendveranstaltung nicht in Konkurrenz zu anderen Wochenmärkten und dadurch habe sie ein Alleinstellungsmerkmal. „Viele Händler sind zudem dienstags frei, könnten aber so dennoch Umsätze generieren“, freut sich Dr. Siegbert Panteleit. „Es ist der richtige Platz mit den richtigen Leuten“, analysiert Panteleit und lobt Heinz Saatkamp und Gerhard Wellemeyer als „Menschen mit Leidenschaft“ und als „Motoren für den Markt“, den er zuletzt vor gut einem Jahr besucht habe.
„Der Feierabend-Markt hat sich zudem weiterentwickelt“, meint Siegbert Panteleit. Die Toilettenanlage sei wichtig und durch das Aufstellen von Schirmen als Sonnenschutz entstehe ein Dach, „unter dem die Marktbesucher sich behütet fühlen“. Die regelmäßige Präsenz von Vereinen, die nicht gewinnorientiert arbeiten, böte ein ideales Forum „zum Knüpfen sozialer Kontakte“.
Bei den Marktbeschickern sah Panteleit „einen Grundbestand als Kern“ und für ihn ist Heinz Saatkamp „Marktmeister und Kümmerer“. Saatkamps Namensschild, das er trägt, signalisiere, „dass er sich kümmert“.
Insgesamt sei der Feierabend-Markt für Dr. Panteleit nicht zuletzt auch eine kulturelle Einrichtung und ein Element der Wirtschaftsförderung, wo das Stiftsdorf „Flagge zeigt für die Gesellschaft“. „Das ist auch ein Ort der Demokratie“, befand Dr. Siegbert Panteleit.
Der IGL-Vorsitzende Gerhard Wellemeyer freute sich die anerkennenden Worte und gleichermaßen über die Bandbreite an festen Marktbeschickern auf der Feierabendveranstaltung. Jüngster Zuwachs in der Beschickerriege sei Petra Maspohl. Die Brochterbeckerin lud mit ihrem Wagen namens „Eis-Krönchen“ bereits zum zweiten Mal zu kalten Erfrischungen in der Sommerzeit ein. Im Angebot sind künftig auf jedem Feierabend-Markt Leckereien der Marke „Eis-Engelchen“, die extra aus Berlin nach Brochterbeck geliefert werden und so das Sortiment auf dem Feierabend-Markt im Stiftsort erweitern.

Quelle: WN, Björn Igelbrink