Tecklenburg-Leeden – Die Einladung der Stadtverwaltung zum sogenannten Bürgerspaziergang am Montag nimmt die Interessengemeinschaft Leeden jetzt zum Anlass, ihrer Forderung nach einer Verkehrsberuhigung der Rosenstraße Nachdruck zu verleihen.
Von Katja Niemeyer
Um dort die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, so betont der IG-Vorsitzende Gerhard Wellemeyer bei einem Ortstermin, bestehe „dringender Handlungsbedarf“. Wellemeyer erinnert in diesem Zusammenhang an einen Unfall, der vor rund zwei Wochen auf der Rosenstraße passierte und bei dem ein Junge, der mit seinem Fahrrad auf der Rosenstraße unterwegs war, schwer verletzt worden war.
Zu hohe Geschwindigkeit, unübersichtliche Kreuzungen – das sind aus Sicht der IG die wesentlichen Gründe dafür, dass über ein neues Verkehrskonzept für die Straße, die viele Autofahrer als Durchgangsstraße in Richtung Autobahn oder Osnabrück nutzen, nachgedacht werden sollte. „Viele fahren schneller als 50 Stundenkilometer“, sind sich Wellemeyer und der stellvertretende IG-Vorsitzende Uwe Auffahrt , der ebenfalls beim Ortstermin vorbeischaute, einig.
In dem Abschnitt vor der Natrup-Hagener Straße, in dem die Rosenstraße vergleichsweise geradlinig verläuft, würde noch mehr aufs Gas gedrückt. An einigen Ecken sei die Straße außerdem schwer einsehbar. Wer aus der Elbinger oder der Stettiner Straße in die Rosenstraße einbiegen will, der habe unter Umständen nur einen sehr eingeschränkten Blick auf den vorfahrtsberechtigten Verkehr.
Auch aus der Rosengarten-Siedlung sei das Sichtfeld „grenzwertig“, wie Wellemeyer bemerkt. Zu bedenken sei ferner, so der Vorsitzende, dass die Straße von zahlreichen Schul- und Kindergartenkindern genutzt werde.
Der Vorschlag der IG: eine Verkehrsberuhigung der Straße mit Tempo 30 und Rechts-vor-Links-Regelung. Außerdem der Bau eines angedeuteten Kreisverkehrs an der Einmündung zur Elbinger Straße. Damit, findet Wellemeyer, würde auch die Einfahrt zum Dorfplatz optisch hervorgehoben.
Die Vorschläge haben sich Wellemeyer und Auffahrt nicht im stillen Kämmerlein überlegt. Sie sind vielmehr in großer Runde entstanden. Bei einem Treffen in der Gaststätte Zur Post, zu dem rund 20 Vertreter von Leedener Vereinen – von der Freiwilligen Feuerwehr bis zum Heimatverein – gekommen waren, seien verschiedene Maßnahmen diskutiert worden, berichtet Wellemeyer.
Dabei habe auch die Bürgerinitiative Lohesch, die sich vor rund einen halben Jahr gegründet hat, ihren Standpunkt deutlich gemacht. Ihr gehe es vor allem um die Sicherung des Schulweges, erläutert der IG-Vorsitzende, der ausdrücklich nicht auf Gegenkurs zur Stadtverwaltung gehen will, sondern sich vielmehr offen für weitere Vorschläge zeigt.
Auch die Verwaltung gibt sich grundsätzlich gesprächsbereit. Da es sich bei der Rosenstraße um eine Gemeindestraße handelt, liege die Verkehrsregelung im Einflussbereich der Stadt, bestätigt der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Franz-Josef Kordsmeyer, auf Nachfrage. Denkbar sei etwa, eine solche Maßnahme in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept aufzunehmen.
Quelle: Westfälische Nachrichten