Info-Veranstaltung „Seniorenwohnanlage Leeden“

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Am 26.08. waren die Pläne bei einer Gemeindeversammlung in St. Hedwig erstmals öffentlich vorgestellt worden:

Die Kath. Kirchengemeinde verkauft ihr Grundstück an der Elbinger Straße an die Sander Pflege GmbH, die dort eine Seniorenwohnanlage incl. einer Kapelle errichtet.

Die Interessengemeinschaft Leeden hatte jetzt zu einer Info-Veranstaltung in den Saal Antrup eingeladen, in der Sander seine Pläne einer interessierten Öffentlichkeit vorstellen wollte. Die Veranstaltung war mit dem Ordnungsamt der Stadt Tecklenburg abgestimmt, aufgrund der aktuell gültigen Hygienevorschriften gab es allerdings nur ein begrenztes Platzangebot.

Der IG-Vorsitzende Gerhard Wellemeyer begrüßte neben den zahlreichen Interessenten den Geschäftsführer der Sander Pflege GmbH Gunnar Sander und dessen Architekten Ingo Meyer, den stellv. Vorsitzenden des Kirchenvorstandes Franz-Josef Konermann, Daniel Narberhaus als Vorsitzender des Pfarreirates, Gertrud Barlag, die Sprecherin von St. Hedwig und Wilfried Brönstrup als Koordinator für das Projekt Seniorenwohnanlage Leeden.

Zu Beginn zeigte Altbürgermeister Brönstrup die chronologische Entwicklung des Projektes „Seniorenwohnanlage Leeden“ auf:

Bei einer IG-Versammlung aller Leedener Vereinsvorsitzenden im Mai 2019, im Altherren-Club und bei der Ortsbegehung im Rahmen des ISEK-Verfahrens wurde deutlich die Forderung erhoben wurde:

Wir brauchen auch in Leeden eine Seniorenwohnanlage.

Problem: Bislang stand kein passendes Grundstück zur Verfügung.

Aus seiner früheren Tätigkeit war Brönstrup bekannt, dass ein Teil des Kirchengrundstücks St. Hedwig lt. Bebauungsplan auch für eine gewerbliche Nutzung in Frage kommt. Er nahm Kontakt zu Herrn Sander auf und konnte ihn unter Hinweis auf die gute Infrastruktur und die zentrale Lage des Grundstücks für Leeden begeistern. Brönstrup wies ausdrücklich darauf hin, dass es keinesfalls sein Ziel gewesen sei, das Kirchengebäude St. Hedwig anzutasten.

Allerdings stellte sich nach einer ersten Grobplanung heraus, dass der Baukörper der neuen Wohnanlage doch sehr dicht an die Kirche St. Hedwig gekommen wäre. Sander schlug als Ersatz vor, einen Andachtsraum in den Baukörper zu integrieren.

Mit diesen Plänen wurde am 10.06.20 ein Gespräch mit dem Vorstand der Kath. Kirchengemeinde in Lengerich geführt, in dem Pfarrer Kossens erläuterte, dass der Antrag, St. Hedwig als letzte Notkirche im Münsterland unter Denkmalschutz zu stellen, vom Generalvikariat Münster abgelehnt wurde und die Unterhaltungskosten für das knapp 60 Jahre alte Gebäude sehr hoch seien.

Grundsätzlich bestehe die Bereitschaft, die Gesamtfläche incl. Kirchengebäude für eine Senioren-Wohnanlage abzugeben, sofern in dem neuen Gebäude ein Andachtsraum oder ähnliches geschaffen würde.

Auf dieser Basis wurden die Pläne noch einmal überarbeitet, wobei jetzt eine Kapelle mit Multifunktionsraum geschaffen werden sollte.

Herr Konermann vom Vorstand der Kath. Kirchengemeinde berichtet kurz über den Ablauf der vertraulichen Gespräche in den Gremien der Kirchengemeinde. Auf der Grundlage der Gespräche mit Herrn Sander vom 10.6. und vom 5.8. wurden die Wünsche der Kirchengemeinde an das neue Seniorenzentrum voll erfüllt. Schon rechtzeitig wurden die Gremien vertraulich in die Gespräche mit eingebunden. Die Entscheidung sei insgesamt nicht leicht gefallen.

Aufgrund des insgesamt sehr positiven Konzepts für die Zukunft haben der Kirchenvorstand und der Pfarreirat einstimmig diesem Vorschlag zugestimmt. Die Kirchengemeinde freut sich besonders über die Nutzung des Andachtsraums in dem Seniorenzentrum. Das Konzept wurde dann am 26.8. der Gemeindeversammlung in St. Hedwig in Leeden vorgestellt. Auch hier wurde das Konzept als sehr positiv bewertet.

Aufgrund des insgesamt sehr positiven Konzepts für die Zukunft haben der Kirchenvorstand und der Pfarreirat einstimmig diesem Vorschlag zugestimmt. Die Kirchengemeinde freut sich besonders über die Nutzung des Andachtsraums in dem Seniorenzentrum. Das Konzept wurde dann am 26.8. der Gemeindeversammlung in St. Hedwig in Leeden vorgestellt. Auch hier wurde das Konzept als sehr positiv bewertet.

Ausführlich stellten dann Gunnar Sander und Ingo Meyer die Pläne für das neue Seniorenzentrum Leeden vor. Auf dem insgesamt 3.608 qm großen Grundstück sollen in einem Baukörper 14 Wohnungen zwischen 55 und 69 qm Größe geschaffen werden. In dem zweiten Baukörper sind 20 Pflege-Wohngruppenplätze in zwei Gruppen vorgesehen. Hier wird ferner eine von außen zugängliche Kapelle geschaffen, an die sich ein Multifunktionsraum anschließt, der durch eine Faltwand getrennt ist.

Sander machte deutlich, dass alle Pläne unter dem Vorbehalt der notwendigen Änderung des Bebauungsplans und der Abstimmung mit den zuständigen Baubehörden stehen.

Weitere Informationen:

• Im Pflegewohnbereich stehen 20 Ein-Zimmer-Appartements mit Bad zur Verfügung
• Es gibt Gemeinschaftsräume: Wohnzimmer und Küche
• Es wird eine 24-Stunden-Pflege und Betreuung geben

• Für den Bereich der Seniorenwohnungen gibt es Miet- oder Kaufoptionen
• Bewohner können einen Betreuungsvertrag mit Sander Pflege abschließen
• Sicherheit durch 24-Stunden-Notfallbereitschaft, weitere Zusatzleistungen sind möglich

• Sander will in Leeden auch einen Standort für einen „Ambulanten Pflegedienst“ einrichten.

Aus heutiger Sicht ist nach erforderlicher Abstimmung mit den Behörden als Baubeginn Herbst 2021 vorgesehen. Bis 3 Monate vorher kann St. Hedwig noch genutzt werden. In dieser Zeit sollte auf Anregung von Michael Reiffenschneider noch das 60-jährige Jubiläum der Kirche gefeiert werden. Die Bauzeit wird ca. 15 Monate betragen.

Laut Herrn Sander ist davon auszugehen, dass im Seniorenzentrum Leeden ca. 25 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Bereits vor der Info-Veranstaltung hatten sich div. Interessenten sowohl für die Seniorenwohnungen als auch für den Pflegebereich bei Sander gemeldet, weitere Interessenten konnten sich in bereit liegenden Datenblättern vormerken lassen.

Ausdrücklich lud Herr Sander die Leedener – insbesondere die Mitglieder der Kath. Kirchengemeinde – dazu ein, mit entsprechenden Vorschlägen aktiv bei der Gestaltung und Einrichtung der Kapelle mitzuwirken. So weit möglich sollen Motive der alten Kirche St. Hedwig mit eingebaut werden. Der Andachtsraum wird einen gesonderten eigenen Zugang von außen haben, er kann bei Bedarf durch den Multifunktionsraum erweitert werden.

Der Multifunktionsraum soll neben den Bewohnern auch anderen Gruppen und Vereinen in Leeden für Treffen und Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Nach gut 1 Stunde waren die wesentlichen Fragen der Anwesenden beantwortet. Auf Bitten einiger Anlieger bot Herr Sander an, die im Rahmen des Genehmigungsverfahrens aufgestellten endgültigen Pläne noch einmal öffentlich vorzutragen.

Da wegen des eingegrenzten Platzangebotes nicht alle Interessenten der Veranstaltung beiwohnen konnten, bietet Herr Sander ferner an, seine aktuellen Pläne in den nächsten Tagen noch einmal in einer Online-Präsentation vorzustellen. Wer daran Interesse hat, möge sich bitte per Mail anmelden unter: info@sander-pflege.de

Gerhard Wellemeyer dankte Wilfried Brönstrup für sein Engagement und für die Koordination der Gespräche/Verhandlungen sowie Herrn Sander für seine Bereitschaft, in Leeden eine Seniorenwohnanlage zu errichten. Damit wird sicher eine Verbesserung der Infrastruktur für alle Leedener erreicht. Dies sieht auch Bürgermeister Stefan Streit so, der wegen eines anderen Termins und eines längeren Staus auf der Autobahn leider erst gegen Ende der Veranstaltung kommen konnte.
Quelle: Gerhard Wellemeyer