Auf ein halbes Jahrhundert blickte der Altherrenclub im Rahmen einer Jubiläumsveranstaltung in der Gaststätte Antrup zurück. Mit musikalischer Unterstützung, mit Superintendant André Ost sowie den Pfarrern Iven Benck, Heinz Gaiser und Ulrike Wortmann-Rotthoff feierten die Mitglieder der Gruppe ihr 50-jähriges Clubbestehen.
Dem musikalischen Auftakt durch den Posaunenchor unter Leitung von Karsten Tiemann folgte die Begrüßung durch Albrecht Fischer vom Altherrenclub. Der Organisator des Altherrenclubs, ein ökumenischer Arbeitskreis unter dem Dach der evangelischen Kirchengemeinde Tecklenburg, hieß über 50 Gäste willkommen, darunter auch Altbürgermeister Wilfried Brönstrup, der im Altherrenclub sich um die Referentengewinnung und -betreuung sowie um die Pressearbeit kümmert.
In seinem Festvortrag ordnete André Ost den Männerkreis „in die kirchliche Grosswetterlage“ ein. „1973 war ich neun Jahre alt und in der Kirchengemeinde Dortmund-Schüren zu Hause“, so der Superintendent. In seiner Erinnerung „erlebten wir eine Blütezeit unserer Kirche“.
André Ost schwelgte etwas in Erinnerungen an diese Zeit und hob die Gründung der Männerkreise damals hervor, deren Themen und Interessen “meist geschichtlich, gesellschaftsrelevant oder lokalpolitisch ausgerichtet waren“.
Pastor Wilfried Mahler, der seit 1969 Pfarrer in Leeden war, habe damals im Stiftsort „den Anstoß zur Gründung des Altherrenclubs“ gegeben, fehlte doch „etwas Adäquates“ für Männer mit Blick auf existierende Frauenkreise oder die Frauenhilfe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg habe insgesamt „die evangelische Männerarbeit dann einen Neuanfang gestartet“. Sie „will Männer ermutigen und befähigen, ihre gesellschaftliche Verantwortung als Christen wahrzunehmen“. Für Ost bildet sich in der Geschichte des Altherrenclubs im Stiftsdorf „ganz viel von den Zielen kirchlicher Männerarbeit“ ab. Er bezog sich damit auf die Glaubens-, Bildungs- und Handlungsdimension. „Kein Treffen des Altherrenclubs ohne Andacht“ sei in Leeden ein wichtiges Element der Zusammenkünfte.
So sei für Ost der Leedener Altherrenclub „immer auch ein wichtiger Teil der Gemeindeentwicklung hier in Leeden gewesen“.
André Ost sparte Veränderungen des kirchlichen Lebens vor Ort nicht aus, denen auch der Altherrenclub begegnet sei, und sah abschließend mit Blick auf die demographische Entwicklung genug Möglichkeiten, „die Geschichte des Clubs noch weiter fortzuschreiben“.
Die Pastöre im Ruhestand Heinz Gaiser und Ulrike Wortmann-Rotthoff haben in ihren humorvollen Grußworten Erinnerungen an fünf Jahrzehnte aufgefrischt, in denen sie die „Grauen Panther“ begleitet hätten, wie sich der Altherrenclub anfangs laut Gaiser genannt hatte. „Ich war das Huhn im Korbe“, schmunzelte Wortmann-Rotthoff in Erinnerung an ihre Besuche beim Altherrenclub, der sich traditionell am ersten Freitag im Monat im Stiftshof trifft.
Nach kurzer Andacht folgt bei den Zusammenkünften ein Kaffeetrinken mit Wegge und netten Gesprächen. Referenten zu sehr unterschiedlichen gesellschaftlichen, kulturellen, politischen, sportlichen und hochaktuellen (auch örtlichen) Themen werden regelmäßig organisiert. Das Jahresprogramm sehe unter anderem „auch eine Karnevalsfeier, den beliebten Jahresausflug, das Sommerfest und eine Weihnachtsfeier“ vor, teilen die Veranstalter mit.
Das Jubiläumsabendessen rundete der Kirchenchor unter Leitung von Katja Rothfuss musikalisch ab, ehe Albrecht Fischer eine von ihm und Wilfried Brönstrup zusammengestellte Historie mit Fotos auf 50 Jahre Altherrenclub zurückblickte.
Quelle: WN, Björn Igelbrink