Nach dem Weihnachtsmarkt ist vor dem Weihnachtsmarkt – dennoch gehört für die Interessengemeinschaft Leeden (IGL) eine fundierte Evaluation dieser Veranstaltung dazu. Diese fand jetzt zur 25. Jubiläumsauflage des Weihnachtsmarktes in der Gaststätte Zur Post statt. Die IGL-Verantwortlichen freuten sich über die Rekordbeteiligung bei dieser Zusammenkunft, was ja auch für den Weihnachtsmarkt am letztjährigen Wochenende zum ersten Advent selbst galt.
„45 Budenbeschicker und Vereinsvertreter waren erschienen, um mit dem Vorstand der IG Leeden die Veranstaltung Revue passieren zu lassen“, teilen die Organisatoren mit. Gemeinsam mit Hauptorganisator Uwe Auffahrt, IGL-Vorsitzenden Gerhard Wellemeyer, Kassierer Paul Damian und der stellvertretenden Schriftführerin Gertrud Barlag zeigten sich „alle Teilnehmer mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes bei traumhaftem Winterwetter sehr zufrieden“.
„Es gab sicher einen neuen Rekord an Besuchern, die sich bei den drei Veranstaltungstagen aber gut verteilten“, resümierten die IGL-Ehrenamtlichen. Auch wenn die Standbetreiber mit einem erhöhten Besuch gerechnet hatten, „ließ es sich doch nicht vermeiden, dass am späteren Sonntagnachmittag der eine oder andere Anbieter ‚ausverkauft‘ melden musste“, lautet ein Fazit.
Letztlich sind in Leeden ausschließlich private Anbieter oder Vereine am Start und die müssten sehen, „dass sie ihr kulinarisches Angebot auf dem Markt auch vollständig verkaufen, denn anschließend haben sie keine Verkaufsmöglichkeiten mehr“, beschreibt Gerhard Wellemeyer die Situation. Aber bis zum Ende des Marktes brauchte kein Besucher hungrig nach Hause gehen.
Auch das Getränkeangebot war nach IG-Einschätzung „voll ausreichend“. Im Übrigen hatte die letzte „Weihnachtsmarktbude“ in der Gaststätte Zur Post noch bis zum späten Abend geöffnet, teilt die IG mit einem Augenzwinkern mit.
„Sehr gut kam das umfangreiche musikalische Angebot bei den Besuchern an“, waren sich die Versammlungsteilnehmer einig. Angefangen mit den Turmbläsern am Freitag, den Weihnachtsliedern der Musik-AG der Grundschule in Leeden zur Eröffnung, den Weihnachtsliedern vom Musikverein Einhorn und dem Evangelischen Posaunenchor Leeden, dem sehr gut besuchten Familiensingen mit der Musikgruppe conTakt in der Stiftskirche sowie dem offenen Weihnachtsliedersingen an der Bude der Kindergärten „Puste-Zwerge“.
„Enttäuscht“ zeigte sich der IG-Vorstand über die nur geringe Nutzung des angebotenen Park+Ride-Services mit Taxi Julius. Die etwa 140 zusätzlichen Parkplätze blieben weitgehend leer. „Stattdessen parkten einige Autofahrer auf der frisch bestellten Ackerfläche eines Landwirtes und beschädigten dort die Gerste-Einsaat“, zeigt Gerhard Wellemeyer keinerlei Verständnis für das wilde Parken. Dennoch wird die IG auch für die Zukunft an dem P+R-Service festhalten und hofft in den kommenden Jahren auf die Vernunft der autofahrenden Besucher.
Viele Besucher äußerten sich „sehr erfreut über den ausnahmsweise auf drei Tage ausgeweiteten Weihnachtsmarkt“. Dies wird nach dem Ergebnis der IGL-Besprechung jedoch „weiter eine Ausnahme bleiben, denn eine Öffnung über drei Tage können die ausschließlich privaten Anbieter in der Regel nicht darstellen“.
Das mit Unterstützung der Kreissparkasse Steinfurt erstmals angebotene nostalgische Kinderkarussell „kam insbesondere bei den Kindern sehr gut an“. Ob dies angesichts der hohen Kostenbelastung auch in den Folgejahren angeboten werde, müsse im Vorstand der IG Leeden noch ausführlich besprochen werden.
Die Versammlung schloss mit einem Rückblick auf viele positive Stimmen, die per E-Mail oder Brief eingegangen waren. Besonders erfreut wurde die Aussage von Bürgermeister Stefan Streit aufgenommen, der auf der letzten Ratssitzung gesagt hatte, dass der von der IG Leeden veranstaltete Weihnachtsmarkt ein „wahnsinniges Erfolgsmodell und einzigartig in der Region“ sei.
Und auf dieser Basis solle der Leedener Weihnachtsmarkt mit Herz, statt Kommerz auch in Zukunft fortgesetzt werden. Die Vorbesprechung für den 26. Weihnachtsmarkt im Stiftsort findet am 24. September 2024 um 20 Uhr wieder in der Gaststätte Zur Post statt.
Quelle: WN, Björn Igelbrink