Fünf Handlungsfelder stehen im Fokus
Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung auf kommunaler Ebene zu leisten. Die Agenda 2030 und die dazugehörigen 17 globalen Nachhaltigkeitsziele hat die UN-Vollversammlung bereits im September 2015 verabschiedet. Die Festspielstadt Tecklenburg erarbeitet nun im Rahmen des Projekts eine integrierte Nachhaltigkeitsstrategie, die soziale, ökonomische und ökologische Zielsetzungen vereint. Das Projekt läuft bis Ende des Jahres 2024 und endet mit der Verabschiedung des Handlungsprogramms, heißt es in einem Pressebericht der Stadt.
Die Nachhaltigkeitsstrategie soll im folgenden Prozess bereits vorhandene Maßnahmen und Konzepte der Stadt bündeln, diese im Hinblick auf die Nachhaltigkeit sinnvoll ergänzen und mit messbaren Zielen belegen und priorisieren.
Beteiligung unterschiedlicher Akteure
Eine an globalen Nachhaltigkeitszielen ausgerichtete Stadtentwicklung bedarf der Beteiligung. Herausforderungen wie die Klimakrise können nur mit der Expertise unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure bewältigt werden. Aus diesem Grund wurden für die Erarbeitung der Strategie neben Politik und Verwaltung auch zivilgesellschaftliche Akteure zur Mitarbeit im Nachhaltigkeitsbeirat eingebunden. Dazu gehörten Vertreter der großen ansässigen Unternehmen wie Kröner Stärke und die Ledder Werkstätten, der Hotel- und Gaststättenverband, der örtliche Landwirtschaftsverband, die Stadtwerke Lengerich und die Tecklenburg Touristik.
Für die wissenschaftliche Vertretung wurde die Fachhochschule Münster, die ANTL, das Institut für sozial-ökologische Forschung sowie die Schulleitungen der weiterführenden Schulen eingeladen. Zudem wurden Vertreter der Interessengemeinschaften und der Verkehrs- und Wirtschaftsgemeinschaft, des Jugendtreffs Impuls, die evangelische und katholische Kirchengemeinden, ein Vertreter der Fairtrade-Steuerungsgruppe und des Geschichts- und Heimatvereins sowie der Mitmach-Region Tecklenburger Land dazu gebeten.
Bestandsaufnahme
Im ersten Termin ging es vordergründig um die Bestandsaufnahme, die in zehn Handlungsfelder gegliedert ist. Diese wurde von der Stadtverwaltung zusammen mit der LAG 21 in den letzten Monaten erarbeitet und zeigt, was in Tecklenburg in Bezug auf Nachhaltigkeit schon alles passiert. Im Rahmen eines sogenannten Gallery Walks konnten sich die Teilnehmenden den Status Quo in Form von Postern anschauen und mit den Vertretern der Verwaltung in den Austausch gehen. Im Anschluss haben alle Teilnehmenden über die Auswahl von fünf der zehn Handlungsfelder abgestimmt, die in den nächsten Monaten in den Fokus genommen werden sollen.
Die Abstimmung hat ergeben, dass sich der Nachhaltigkeitsbeirat in den nächsten Monaten schwerpunktmäßig mit den Themenfeldern Wohnen und nachhaltige Quartiere, Ressourcenschutz und Klimafolgenanpassung, Klimaschutz und Energie, soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft sowie lebenslanges Lernen und Kultur auseinandersetzt.
Quelle: WN