Neujahrsempfang der IG Leeden

Im Rahmen des Neujahrsempfangs der Interessengemeinschaft Leeden lobten sämtliche Gäste das gute Miteinander und große ehrenamtliche Engagement vor Ort. Zudem wurde Rück- und Ausschau gehalten auf das, was im Stiftsdorf in den kommenden Monaten anliegt.

Sowohl einen Blick zurück als auch voraus warfen die Teilnehmenden beim Neujahrsempfang der Interessengemeinschaft Leeden (IGL). Im voll besetzten Stiftshof erfolgte am Sonntag die traditionelle Bestandsaufnahme der Ereignisse im Stiftsdorf und darüber hinaus.

Vorangegangen war ein ökumenischer Gottesdienst in der benachbarten Stiftskirche. Pastor Iven Benck von der evangelischen Kirchengemeinde Tecklenburg und Daniel Narberhaus als Vertreter der katholischen Kirchengemeinde Seliger Niels Stensen stellten das Jahresmotto aus dem neutestamentlichen Korintherbrief, „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“, in den Mittelpunkt. Die musikalische Gestaltung übernahmen der Kirchenchor und der evangelische Posaunenchor.

Den eigentlichen Neujahrsempfang eröffnete Gerhard Wellemeyer als IGL-Vorsitzender. Er rief im Stiftshof Aktivitäten im Dorfleben aus dem vergangenen Jahr in Erinnerung wie die Friedenskette, den Karnevalsumzug mit Kinderkarnevalsfeier, der am 9. Februar seine zweite Auflage auf dem Dorfplatz erleben wird, die Studienfahrt nach Leipzig, die Teilnahme am Stadtradeln, die „Erfolgsgeschichte“ des annähernd drei Jahre alten Feierabendmarktes, den IGL-Grillabend, die Spukveranstaltung, den 25. Jubiläumsweihnachtsmarkt und die Sternsingeraktion.

Radweg nach Ledde „auf einem guten Weg“
„Der Kreis Steinfurt hat noch keine großen Neuigkeiten zu verkünden“, ließ Gerhard Wellemeyer die Anwesenden mit Blick auf den geplanten Radwegbau entlang der K26 zwischen Ledde und Leeden wissen. Es gehe weiter und „der Radweg ist auf einem guten Weg“.

Der Bau der Seniorenwohnanlage an der Elbinger Straße schreite voran, mit der Verkehrsberuhigung entlang der Rosenstraße sei „hoffentlich in 2024“ ebenso zu rechnen wie mit der Schaffung zusätzlicher Parkplätze am Randstreifen des Dorfplatzes, „die dringend für Besucher des Feierabend- oder Weihnachtsmarktes benötigt werden“. Wellemeyer freute sich, dass der Brandschaden am Dorfpavillon saniert sei und dass die Beleuchtung am Dorfplatz sowie der Wasserfontäne am Dorfteich durch die Stadt erfolgen werde.

Die Interessengemeinschaft Leeden plane „ein weiteres Sportgerät im Kneipp-Bewegungspark“ zu installieren. Ebenso solle eine gemütliche Himmelsliege für zwei Personen in Nachbarschaft zum Gildebaum zum Verweilen einladen. Zum sechsten Mal werde am 22. September das Krokodiltheater in der Remise zu Gast sein – für die IGL ein Baustein ihrer Kinder- und Jugendarbeit.

Wellemeyer warf einen Blick auf den dörflichen Veranstaltungskalender, der mit einigen Jubiläen aufwartet: 30 Jahre Musica Nova (16. März), 75 Jahre Heimatverein (14. April), 150 Jahre Kameradschaft ehemaliger Soldaten (25. August) oder das 90-jährige Bestehen des Kirchenchores (8. September). Der Posaunenchor blicke auf seine Gründung vor 65 Jahren zurück. Der IGL-Vorsitzende würdigte zudem „das gute Miteinander der Vereine und Bewohner“ und dankte allen Helfern, denn „ohne ehrenamtliches Engagement würde vieles nicht funktionieren“.

Ehrenamt als sozialer Kitt
Tecklenburgs Stadtoberhaupt Stefan Streit lud die Gäste zum Engagement mit Blick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr ein. In der Terminvorschau 2024 ergänzte der Bürgermeister der Festspielstadt den 14. Juni. Dann sei „Weltpremiere unter freiem Himmel“ für das Musical „Mamma Mia“ auf der Freilichtbühne, einer der Glanzpunkte zum 100-jährigen Jubiläum des Freilichttheaters in Tecklenburg.

Streit hob die Bemühungen der Stadt im Zusammenhang mit dem Bereithalten einer attraktiven Infrastruktur im Bereich des Kulturhauses als einer wichtigen Veranstaltungsstätte und den nötigen Investitionen in den Brandschutz hervor. „Ehrenamtliches Engagement ist bei all dem der soziale Kitt“, so der Bürgermeister.

Pastor Iven Benck animierte in seinem Grußwort dazu, „andere Menschen menschlich zu behandeln“, damit Liebe „nicht bloß als umhüllender Zuckerguss wirkt“. „In Leeden muss niemand vereinsamen“, spielte er auf den dort gepflegten Umgang im Miteinander an. Ab März wolle sich zudem eine weitere Seniorengruppe für Männer und Frauen im Stiftshof dienstags treffen für Spiele und gesellige Aktivitäten gemäß der Devise „Gemeinsam gegen einsam“.

Daniel Narberhaus sprach zum Jahresleitwort der katholischen Kirchengemeinde: „Wie viel ist genug?“ Oft sei es für den einen zu wenig und für den anderen zu viel, daher „kommt es auf den individuellen Standpunkt an“. Seine Frage „Wie viel Ehrenamt ist genug?“ beantwortete Narberhaus mit dem Fazit „Ehrenamt in Leeden hat Zukunft und Chance“.

Seniorenzentrum Anfang 2025 fertig?
Frank Pohlmann als Vertreter der Sander Pflege berichtete zum Bauvorhaben des Seniorenzentrums an der Elbinger Straße. Der Prokurist sei „positiv überrascht, was in Leeden auf die Beine gestellt wird“. Er lud die Vereine ein, dass künftig Veranstaltungen beispielsweise in dem Gemeinschaftsraum der Institution stattfinden zu lassen und äußerte den Wunsch, „dass die Einrichtung in die Dorfgemeinschaft hineinwachsen darf“. Die Fertigstellung des Bauvorhabens am – so Pohlmann scherzhaft – „nassesten Fleck in Leeden“ sei für Anfang 2025 geplant, bald stehe die Grundsteinlegung an.

Den offiziellen Teil rundete die Interessengemeinschaft Leeden mit einigen Geschenken an Vertreter verschiedener Gruppen ab: Der Kirchenchor und Posaunenchor erhielten aus den Händen von Gerhard Wellemeyer jeweils 250 Euro als Spenden für ihre musikalische Arbeit. Für die Kinder- und Jugendförderung stellte die IG dem Radsportverein 500 Euro zur Verfügung. Mit jeweils 250 Euro fördert die IGL zudem den Dankeschönnachmittag der Sternsingeraktion, die Arbeit der Jugendfeuerwehr und die Organisation des bevorstehenden Kinderkarnevals.

Quelle: WN, Björn Igelbrink