Zukunfts-Workshop der IG Leeden

Aus der Vergangenheit ihres 27-jährigen Bestehens heraus gestaltet die Interessengemeinschaft Leeden (IGL) die Zukunft. Dabei hat sie immer das lebendige Stiftsdorf im Blick und so haben sich 23 IG-Mitglieder einen ganzen Tag zur Weiterentwicklung auf dem Hof Schlamann in Lengerich-Schollbruch getroffen, um fachmännisch moderiert von Eckart Schlamann über die Zukunft der IG Leeden zu diskutieren und zukunftsweisende Wege zu erarbeiten.
„Hintergrund der Aktion ist sicherlich, dass ich nach insgesamt 27-jähriger Vorstandstätigkeit – davon jetzt zehn Jahre als Vorsitzender – mich eigentlich aus diesem Amt zurückziehen möchte“, erläutert Gerhard Wellemeyer. Der aktuelle IGL-Vorsitzende erklärt: „Mein Herz schlägt aber weiter für die IG und für Leeden und ich bin gerne bereit, als Beirat oder in anderer Funktion weiter im Vorstand mitzuarbeiten.“
„Leider haben wir in den letzten zehn Monaten aus dem Kreis des bisherigen Vorstandes noch keinen Kandidaten für die Nachfolge gefunden“, bedauert der IG-Vorstand und fügt hinzu, dass dem unter anderem so sei, „weil Gerhard einfach zu viel macht und in diese großen Fussstapfen niemand hereintreten möchte“.
Daher haben die Ehrenamtlichen überlegt, „wie der erste Vorsitzende von Aufgaben entlastet und wie überhaupt die Vorstandsarbeit in der IG Leeden optimiert werden kann“, teilen die Verantwortlichen mit. Auf dieser Basis habe sich Gerhard Wellemeyer bereit erklärt, zunächst für ein Jahr weiter der IGL vorzustehen, „sofern auf der Jahreshauptversammlung kein anderer für dieses Amt gefunden wird“.
Bei der Zusammenkunft auf dem Hof Schlamann haben die engagierten Stiftsortbewohner die Erfolge und Stärken der IG Leeden zur Positionsbestimmung erarbeitet. Eine weitere Fragestellung war, welche Projekte die IG Leeden betreibt. Die Liste ist umfangreich und beinhaltet: Neujahrsempfang, Bollerwagen-Umzug, Kinderkarneval, Beteiligung und Mitfinanzierung Müllsammelaktion, Dorfplatzpflege dreimal im Jahr, Grillabend der IG, Musikveranstaltungen auf dem Stiftshof-Gelände, Krokodil-Theater, Spuk in Leeden, Weihnachtsmarkt, Grillen auf dem Feierabend-Markt, Pflege des Kneipp-Tretbeckens, Sauberhalten des Pavillons auf dem Dorfplatz, Senioren-Betreuung „Gemeinsam gegen Einsam“, Kommunikation und Pflege der Homepage sowie Busfahrten zu verschiedenen Veranstaltungen.
Die Vielzahl der Projekte erforderte bislang einen sehr hohen Arbeitseinsatz insbesondere der Vorstandsmitglieder, „der künftig optimaler organisiert“ werden müsse. Außerdem wird der Vorstand eine Umfrage starten, um unter den Mitgliedern „Mithelfer“ zu gewinnen, „die bereit sind, auch ohne Vorstandsamt bei einzelnen Aktionen mit anzupacken und zu unterstützen“, teilt die IG Leeden mit.
Besprochen wurde, die Zuständigkeit für die verschiedenen Projekte festen Verantwortlichen zuzuordnen, wozu jetzt ein Organigramm erstellt und veröffentlicht werde. Die Entlastung des Vorsitzenden sei das Ziel.
Künftige Leedener Neubürger sollen von der IG Leeden begrüßt und eingeladen werden, in der Interessengemeinschaft mitzumachen. Als ersten Schritt plant der Vorstand „eine erste Begrüßungsrunde im Frühjahr dieses Jahres“.
Sehr gefreut habe sich die Teilnehmerrunde, „dass während des Workshops konkrete Zusagen von verschiedenen Teilnehmern außerhalb des Vorstandes kamen, (auch) künftig bei verschiedenen Projekten mitzumachen“.
Noch nicht gelöst wurde die auf Sicht notwendige Neubesetzung des Vorstandsvorsitzenden. Hier erfolgen in den nächsten Monaten weitere Überlegungen, „ob ein neuer Vorsitzender – mit dann geringerer Aufgabenbelastung – gefunden wird oder aber ob der Vorstand grundsätzlich neu zu strukturieren ist – zum Beispiel als Vorstandsteam.“
Alle Teilnehmer seien hoch motiviert, nach dem Slogan „IGL – wir für Leeden“ weiter für das lebendige Stiftsdorf zu arbeiten. Sie freuten sich, dass Jessica Laniewskis gebackene Torte ihnen die Arbeit auf dem Hof Schlamann versüßte.

Quelle: WN, Björn Igelbrink