Struktverbesserung im Stiftsdorf

„Es tut sich etwas in der Strukturverbesserung“, freut sich Wilfried Brönstrup. Tecklenburgs Altbürgermeister ist im Stiftsdorf zu Hause und blickt zufrieden auf die Veränderungen vor seiner Haustür.
Der Feierabendmarkt an jedem Dienstag entwickelt sich auch unter Beteiligung der ortsansässigen Vereine „recht erfreulich“. Die jüngsten Karnevalsveranstaltungen im Stiftsort wie der Bollerwagenumzug oder die anschließende Party der Jugendlichen im Stiftshof waren für alle ein Vergnügen „und werden sicher im nächsten Karneval wiederholt“, mutmaßt Brönstrup.
Neben den Veranstaltungen seien für das ehemalige Stadtoberhaupt „aber auch von der Entwicklung des Ortes Leeden her die aktuellen Strukturverbesserungen ganz erfreulich“. Nach drei Jahren Verhandlungszeit zwischen der Sander-Pflege-GmbH und der katholischen Kirche und unter Einbeziehung der Stadt Tecklenburg ist als erster Schritt die neue Regenwasserkanalleitung in der Elbinger Straße begonnen worden.
„Die bisherige 30 Zentimeter-Regenleitung durch den Keller der ehemaligen Kreissparkasse und dem Kirchengrundstück reichte nicht mehr“, beschreibt Wilfried Brönstrup Handlungsbedarf. Im Laufe der Zeit seien die neuen Baugebiete Pattbreede und Esch sowie weitere Gebäude im Kohlgarten dazugekommen. Der Regenhauptsammler musste vergrößert werden. Die Leitung durch die Elbinger Straße habe nun einen Querschnitt von 60 Zentimeter, so wie das Fachbüro dies hydraulisch erarbeitet hat.
„Die Kosten der Stadt als vorgezogene Maßnahme belaufen sich auf 150 000 Euro“, weiß Wilfried Brönstrup zu berichten. Für den Lagerplatz dient zunächst der alte öffentliche Parkplatz. Die Elbinger Straße werde für die Zeit der Kanalbauarbeiten gesperrt und sei nur zugänglich für die Anlieger.
Nach diesem ersten Bauschritt wird nach Auskunft des rührigen ehemaligen Stadtoberhaupts „die profanierte Schwedenkirche St. Hedwig zurückgebaut“. Danach hat die Sander-Pflege-GmbH den ersten Spatenstich für das jetzige Frühjahr geplant. Der inzwischen reduzierte Baukörper der 14 Apartments und die 21 Pflegeeinrichtungen einschließlich der eingeplanten Kapelle für die katholische Kirche mit Gemeinschaftsraum, der auch von anderen Interessierten genutzt werden könne, „wird dann in etwa 15 Monaten Bauzeit entstehen“.
Die künftigen Käufer und Mieter warten nach Einschätzung von Wilfried Brönstrup „sehnsüchtig auf die Realisierung“. Diese erhebliche Strukturverbesserung für die Ortschaft Leeden einschließlich des geplanten Radweges von Leeden nach Ledde und die Regenkanalbaumaßnahme „wird ein Gesamtvolumen an öffentlichen und privaten Geldmitteln von rund 6 Millionen Euro binden“ und sei „eine erfreuliche Strukturverbesserung im Stiftsort“. Wilfried Brönstrup richtet zudem den Blick in die Nachbarschaft: „In Lotte, Westerkappeln oder Hagen a.T.W. wird deutlich, dass in Leeden Bedarf besteht.“ Für das Neubaugebiet neben der Gärtnerei kämen fast alle Erwerber von auswärts, weil die Preissituation emporgeschnellt sei. Er hoffe, „dass die nächsten Wohn- und Gewerbegebiete in Leeden nach der langen Wartezeit auch bald realisiert werden können“. Die Strukturverbesserung verlange ganz natürlich weitere echte Fortentwicklung. Die aktuelle Strukturverbesserung ist in den Augen Wilfried Brönstrups „für Leeden ein guter Fortschritt“.

Quelle: WN, Björn Igelbrink