Treffen Altherrenclub Leeden

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Der Altherrenclub trauert um den Verlust seines Mitglieds Wilfried Brönstrup. Vor einigen Tagen hielt Pfarrerin im Ruhestand Ulrike Wortmann-Rotthoff daher im Beisein von Edith und Nicole Brönstrup eine Andacht zum Tode von Wilfried Brönstrup.
„Dabei erinnerte sie an die Zeit von 2016 bis zuletzt, in der der Verstorbene den Altherrenclub gemeinsam mit Helmut Gosejohann und später mit Albrecht Fischer organisierte und durch seine guten Kontakte interessante Referenten gewinnen konnte“, teilt der Altherrenclub mit. Wilfried Brönstrups Präsenz, seine Ideen und Vorträge wie beispielswiese sein Rückblick auf die Entstehung des Kulturzentrums Leeden mit Stiftshof und Dorfplatz „prägten und bereicherten das Vereinsleben“, so Albrecht Fischer als Sprecher des Altherrenclubs.
Nach dem Kaffeetrinken mit Weggeessen bei der letzten Zusammenkunft der Altherren referierte zudem Stefan Sennekamp über das Netzwerk Deutschland und den Netzentwicklungsplan.
Laut dem Projektsprecher der Amprion GmbH für Offshore-Netzanbindungssysteme wolle „Deutschland bis 2045 klimaneutral werden“. Die Bundesrepublik setzt „deshalb auf den Ausbau erneuerbarer Energien – insbesondere auf See“.
Mit dem Windenergie-auf-See-Gesetz „hat die Bundesregierung die weiteren Rahmenbedingungen für den Ausbau der Offshore-Windparks festgeschrieben“, teilte Sennekamp den Altherren mit. Die Leistung solle auf 30 Gigawatt im Jahr 2030 und auf 40 Gigawatt im Jahr 2035 steigen.
Der Experte schilderte: „Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Windparks auf See somit im Jahr 2030 so viel elektrische Leistung bereitstellen wie etwa 40 große Kohlekraftwerke.“ Dazu zählen nach Auskunft von Stefan Sennekamp „auch mehrere Windparks in der Nordsee, die 2029 und 2030 in Betrieb gehen sollen“.
Dazu entwickelt die Firma Amprion, gemeinsam mit den drei anderen Netzversorgern in Deutschland ( “50Hertz“, “TenneT“ und “Transnet BW“ ) einen Netzentwicklungsplan. Dieser werde „nach Prüfung durch die Bundesnetzagentur in das Bundesbedarfsgesetz einfließen“, beschreibt Sennekamp das Vorhaben.
Ein wesentlicher Bestandteil für die Stromversorgung in NRW und zum Erreichen der Ziele in 2030 seien die Offshore-Netzanbindungssysteme Balwin 1 und 2. Sie „sollen die Windparks in der Nordsee mit dem Übertragungsnetz an Land verbinden und werden sowohl auf der Land- als auch auf der Seeseite größtenteils parallel zueinander installiert“, so der Planungstand. Beide Projekte können jeweils eine Leistung von 2.000 Megawatt übertragen. Das entspricht zusammen dem Bedarf von etwa 4 Millionen Menschen. Sie sollen 2029 und 2030 in Betrieb genommen werden.
„Von den Nordsee-Windparks aus verlaufen die Kabel zunächst 155 bzw. 165 Kilometer auf See“, informierte Stefan Sennekamp im Stiftshof. Er ergänzte: „Sie unterqueren die Insel Norderney und erreichen im Bereich Hilgenriedersiel die Küste.“ Auf dem landseitigen Teil von BalWin1 und BalWin2 würden etwa 205 bzw. 215 Kilometer Erdkabel verlegt. Um zu ihren jeweiligen Netzverknüpfungspunkten in Wehrendorf (BalWin1) und Westerkappeln (BalWin2) zu gelangen, „werden sich die Vorhaben auf dem letzten Teil der Strecke trennen“.
Die Anbindung von BalWin2 an das Stromnetz in NRW wird in Ibbenbüren stattfinden. Dazu übernehme die Amprion in Zusammenarbeit mit der Hagedorn Unternehmungsgruppe das ehemalige RWE-Kraftwerkgelände. „Diese wird bis 2026 das Gelände, das Kraftwerk und den Kühlturm zurückbauen, damit die Amprion ab 2026 mit dem Bau der Konverterstation beginnen kann“, erfuhren die Zuhörer vom Fachmann.

Quelle: WN, Björn Igelbrink